Mal wieder an einer Forumsdiskussion bei der ZEIT teilgenommen. Ausgangspunkt:
Bertelsmann Stiftung. Ein Drittel der Deutschen vertritt populistische Positionen. "Keine Stunde der Populisten". Laut einer Studie sind populistische Positionen hierzulande verbreitet, aber nicht mehrheitsfähig. Feinde der Demokratie gebe es kaum. 25. Juli 2017. 449 Kommentare.
Mein Kommentar:
Also es ist Peter Gauweiler, der mitunter grinsend verkündet, dass der Begriff 'Populismus' als Kampfbegriff in einer westlichen Demokratie einfach unsinnig sei. Denn: Dieser Begriff setze voraus, dass der Populus, das Volk, ein verführbares dummes Kleinkind sei, das man mit windigen Parolen zu allem Möglichen, auch zu Unsinnigem und Verbotenem bringen könne. Wenn wir vom Idealbild des mündigen Bürgers ausgehen -- wer hier möchte sich denn als politisches Kleinkind einordnen lassen --, dann hört dieser mündige Bürger ständig irgendwelche Parolen, von links und rechts und oben und unten, und er macht sich seine Gedanken und argumentiert und entscheidet. Auch immer mit Blick auf die nächste Wahl.
Und natürlich auch das noch: Der Populist ist, wie der Tourist, immer der andere!
Heißt: Mit Gauweiler bin ich dafür, den Begriff des Populismus ganz aus der politischen Diskussion zu verbannen. Wegen dem da oben Gesagten.