Der Duden, immer ganz sachlich: bei Dunkelheit, bei Nacht, im Dunkeln, in der Nacht. Ja, ganz richtig. Ganz klar.
Und dann aber: des Nachts.
O je! In der Deklinationstabelle kommt das ja nicht vor. Es ist die Nacht, feminin!
Die Erklärung von Dr. Bopp -- nun ja, nicht so recht überzeugend, finde ich.
"Die Entstehung dieser grammatisch sehr ungewöhnlichen Wendung (der Genitiv müsste ja der Nacht lauten) hat damit zu tun, dass Nacht die einzige weibliche Tageszeitangabe ist. Die Wendungen des Nachts und eines Nachts sind Analogiebildungen zu des Morgens, des Mittags, des Abends bzw. eines Morgens, eines Mittags, eines Abends, eines Tages."
Ich meine -- Analogie ist immer gut. Aber manchmal ist die Sprache halt auch einfach vollkommen analog, und das heißt, im Wortsinn: unberechenbar! Das, die Sache mit der partiellen Regellosigkeit, gefällt mir viel besser.