Freitag, 31. Oktober 2008

Künstliche Intelligenz, wieder mal


In Lausanne, so habe ich heute in der Sendung Nano gesehen, wird das menschliche Gehirn im Computermodell nachgebaut. In 10 Jahren soll es soweit sein, dann denkt und fühlt sich der Computer als Mensch? Wirklich und wahrhaftig?
Weizenbaum hat doch mal gesagt, um denken zu können wie ein Mensch, müsse ein Computer sitzen können. Das Ich entstehe aus dem praktischen Handeln und dem Körpergefühl heraus. Da muss das Gehirn also einen Körper haben. Der kommt dann in 10 Jahren wahrscheinlich von einer japanischen Firma.
Und dann kann dieses Ich auch übersetzen, schätze ich. Vorbei dann die Zeiten, in denen solche Pretiosen wie die da oben von Übersetzungsprogrammen gefertigt werden. Schade eigentlich.


Donnerstag, 30. Oktober 2008

Alltagsärger - Lösung 1 - Fa. Novus

Vor ein paar Tagen habe ich über Alltagsärger geschrieben. Jetzt ist ein Lob fällig: die Fa. Novus, deren Gerät nicht aufging, sodass keine Heftklammern nachgelegt werden konnten, hat auf eine Mail hin ein Ersatzgerät geschickt. Was für ein Service!

Mittwoch, 29. Oktober 2008

Anne Sinclair

Wer, wenn nicht BILD, würde uns vermelden, dass die einstige Star-Journalistin Anne Sinclair -- die schönsten blauen Augen Frankreichs und am 15. [sic] Juli dieses Jahres 60 geworden -- von ihrem Ehemann Dominique Strauss-Kahn, 69, betrogen worden ist? [Wie bin ich denn damals auf "69" gekommen? Muss freudsch gewesen sein! Damals war er so -- 58.] Sex im Alter... Endlich eine Fortsetzung für dieses Thema.
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Kleiner Nachtrag in der Sprache der Liebe:

"Dominique Strauss-Kahn a présenté publiquement ses excuses au personnel du Fonds monétaire international (FMI) pour avoir fait 'une erreur de jugement' en ayant une liaison avec une subordonnée, mais a nié tout abus de pouvoir."

Dienstag, 28. Oktober 2008

Rom: Engelsbrücke || Trajansäule


Diese Bilder heute noch. Aufgenommen habe ich sie im Sommer 1984. (Überflüssig zu sagen: analog.) Da wurde die Hadrianssäule -- nein, die Trajanssäule gerade renoviert. Und die Engel auf der Engelbrücke waren schön wie immer.

Miley Cyrus apologizes ...

... what for?

Have a look now [1]! [ 2 ] [ 3 ]

Tss. tss. tss!

Zwangsheirat

Den Artikel "Die Ehe als Waffe" von Seyran Ates* (ZEIT 44 / 25.10.2008, S. 13) sollte jeder politisch Interessierte wohl im Augen haben. Dank immer an die ZEIT, die so etwas auffindbar hält. <- Das sind die Leserbriefe dazu. Der Artikel -> steht hier.

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* Autorin des Buches "Der Multi-Kulti-Irrtum".

Fußball im Quadraaat!

Das muss der Fußball-Fan einfach gesehen haben! Dann wird das Leben leichter.

Und wenn wir schon dabei sind: Auch die Traum-Tore muss man einfach gesehen haben!

Nothing but life, Mister!

Little-Lindbergh-Act. Worauf man via Internet doch so alles kommt. Habe ich, der notorissche SPIEGEL-Leser, es nicht mitbekommen oder einfach wieder vergessen?

Stimmungswörter. Hier: Fairetrade

Zwei Stichwörter am Morgen, als ich den von meiner Frau gekauften Kaffee sehe: "Ökolo- gisch" -- ach Gott, das Mogelpackung-Wort, das den Umsatz steigern soll. "Fair- trade" -- ja, wenn es funktioniert, ist es gut.
Dann wollen wir doch mal schauen, was die Homepage der Vertreiber-Firma so sagt. Auf der Packung steht ja schon: "Kontrolliert durch DE-005-Öko Kontrollstelle". Was das Fairetrade angeht: http://www.transfair.de/
Der Vertrieb läuft über "Naturkind Lebensmittelvertriebs GmbH" in Mülheim an der Ruhr. Die Internet-Seite findet sich hier. Da sieht man unverschlüsselt, dass es sich bei der GmbH um eine Tengelmann-Tochter handelt. Aber muss das von vorneherein schlecht sein? Kann dahinter nicht die Philosophie eines Privatunternehmens stehen: "Liebe Kunden! Wenn ihr bereit seid, für was Gutes ein wenig mehr Geld zu zahlen und es uns noch erlaubt ist, unseren notwendigen Gewinn zu machen -- an uns als Händler soll's nicht liegen!"
Kann das gehen? Da muss man mal genauer hinsehen. Mit dem Wikipedia-Artikel zum fairen Handel kann man ja schon mal anfangen.

Freitag, 24. Oktober 2008

Komödie

Die heutige Komödie
Was soll das heißen`?

Na, vielleicht das: die Bankenkrise ist so alt nicht. Selbst ich, der absolute Nicht-Geldfachmann habe sie vor mehr als 1 Jahr schon wahrgenommen. Bitteschön!

Donnerstag, 23. Oktober 2008

Bürger und Kleinbürger

"Was ist das Kennzeichen des entwickelten Bürgertums? Nicht der Zynismus, sondern die Unsentimentalität. Jene Unsentimentalität, die auch die instinktive Ablehnung des Sentimentalen und des Kitschigen beinhaltet. Der Zynismus ist, im übrigen und nebenbei gesagt, die Verwirrtheit des übersättigten Großbürgertums."

Wer hat das gesagt?

Dienstag, 21. Oktober 2008

Die Schafkopfertn



Dös wollmer aoba aa no schnell aufschreim! Do gibts bei Guugl a Saitn die wo füe ihr Schopfkopfspuiln wiabt. Konst onlain moacha. Muas ja vui Goild kostn sowaoas vorana Werbung. Und dann -- je herrgottzfixsakrament! Die Saitn "ist nicht zu erreichen". Da legts di wiadamol nieda.
Probienses jetzt amoll Sie! Vielleicht haom Sie ja mea Glück.
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Ha! Jetzad is die Saitn doa. Ja verreck! Guad des ich' ean dockumentiert hoab, den Fehler, den grauslichen.

Erfolg macht Leute


Seien wir mal ehrlich: Wenn sie nicht die Ämter, Posten, das Geld oder die Auflagen hätten, die sie nun einmal haben, würden die Großen des Landes, ja die Großen der Welt vom ersten Augenschein her als ganz gewöhnliche Bürger – ach was: als Menschen! durchgehen. Einige höchstens ungewöhnlich in ihrer außergewöhnlich steifen Korrektheit, andere in ihrer sichtbaren Selbstverliebtheit. Manche von ihnen würden wir sogar unter die ziemlich schrägen Zausel einsortieren.
Beispiele der äußerlichen Gewöhnlichkeit?
Na ja, wenn man die eine oder den anderen nennt, tut man den übrigen natürlich Unrecht. Auf diese Gefahr hin, in alphabetischer Reihenfolge der Vornamen und mit dem Bemühen, die wichtigsten Sparten des Lebens zu treffen, mal ein Dutzend Beispiele. Sollte eine oder einer Ihnen unbekannt sein, verlinke ich mal – mit einer Ausnahme, die auf eine andere Web-Seite rausgeht – auf den entsprechenden Eintrag in der Wikipedia.
Angela Merkel
Bill Gates
Charles, Prince of Wales
Charlotte Roche
Dieter Bohlen
George W. Bush
Herbert Grönemeyer
Hubertus Heil
Joseph Alois Ratzinger
Markus Lüpertz
Michael Glos
Norbert Tadeusz
So, nun werden Sie fragen: Wozu das Ganze?
Das will ich Ihnen sagen. Es geht darum, die lapidare Redeweise "Nichts ist erfolgreicher als der Erfolg" zu hinterfragen. Ich will dafür plädieren, dass es eine neue Wissenschaftdisziplin geben sollte, angesiedelt zwischen den Disziplinen Philosophie, Soziologie, Neurologie und Linguistik. Noch andere Mutterdisziplinen kämen selbstverständlich in die weitere Auswahl. Die neue Wissenschaftsdisziplin könnte beispielsweise Eudoxikologie heißen. Oder auch anders. Da möchte ich mich noch nicht festlegen. Diese Wissenschaft erforscht, was die Großen des Landes und der Welt so an Eigenschaften mit sich herumtragen, die sie zu dem gemacht haben, was sie nun einmal sind. In Frage kämen:
Chuzpe
Fleiß
Glück
Instinkt
Intelligenz (verborgene)
Paranoia (im Griff gehalten vom bürgerlichen Ich)
Selbstüberschätzung
Zufall
Das ist natürlich nur eine kleine Auswahl der möglicherweise relevanten Eigenschaften. Und Sie vermissen in dieser Liste vermutlich das Wort Können. Nun aber – genau darum geht es! Dieses Wort und alle damit verbundenen Begriffe würden ausgespart. Das ist der Witz an der Sache! Das Können schreiben wir den Berühmtheiten zu, weil sie das geworden sind, was sie nun sind. Nach dieser Unbekannten hin gilt es die Gleichung der Eudoxikologie aufzulösen.
Also, wenn es da endlich ein Forschungsinstitut für Eudoxikologie gäbe, ich würde mich auf jeden Fall bewerben! Auf jeden Posten, und sei es den des Hausmeisters. An diesem Institut möchte ich arbeiten und beobachten können. Auch, welche Eigenschaften die Insti- tutsleiterin und ihr Stellvertreter so haben.
Ach so, und das noch! Manche Menschen, die würden nicht erforscht, weil sie ganz offensichtlich etwas Besonderes sind. Auf die eine oder andere Weise. Ich nenne mal nur: Karl Lagerfeld, Oskar Lafontaine, Romy Schneider.

Freitag, 17. Oktober 2008

Webdesigner


Die Webdesigner sind schon tolle Kerle! Was man bei denen alles finden kann! Hier ein Bild zur Dialektik der Aufklärung. Wunderbar. Erfrischend. Einmalig. Oder?
Interessieren würde den Begeisterten noch: Wer war das Mädchen für die Vorlage? Oder ist dieses herrliche Wesen etwa 100%ig computergeneriert? Und komponierte der Computer, der das geschafft hat, dann anschließend ganz von selbst ein Oratorium des Titels "Die Schöpfung"? Oder: "Engel fliegen einsam"?
Und auch das noch. 恭喜!貌似沒有多少個香港blog能夠入圍全球華文部落格大獎初審呢。期望您的blog能夠更上

Strukturanalyse: Sucht

Strukturanalyse der persönlichen Tragödien, von kleinen, großen, sehr und extrem großen: die lustvolle Art, gegen Regeln zu verstoßen. Regeln, die geschaffen sind, um Ruhe und Zufriedenheit zu bringen. Ein normales Leben.
Magersucht: ein normales Gewicht ablehnen, das Schlanke immer weiter und dann bis in den Tod suchen. Die Anziehungskraft des Selbstzerstörerischen.
Mit dem anderen Extrem, der Fettleibigkeit, Adipositas, kommt man nicht so schnell zu Tode, kann auch in extremis längere Zeit leben, wie Beispiele zeigen.
Das alles zusammenzufassen unter dem Begriff der Sucht: nicht anders können, auch wenn man es noch so gerne möchte. Der Wille versagt. Eins ums andere Mal. Junkies, Workaholics, Alkoholiker, Raucher. Hektiker, die immer etwas unternehmen müssen. Wenn sie Glück haben, werden sie sehr angesehene, sehr große, sehr rastlose Unternehmer. Wenn sie Glück haben, wie gesagt.
Was steckt dahinter? Kindheitstraumata? Was wenn sie als Baby missbraucht wurde, mit 1 1/2 Jahren, in einer Zeit, an die die bewusste Erinnerung niemals heranreicht. Sehr wohl aber die nicht bewusste. Oder ist ihre Sucht nur ein normales Hirnstoffwechselproblem? Nobody knows.
In diesem Zustand beginnt sie eine Therapie, die etwas Besonderes ist. Eine radikale Selbsttherapie. Sie ist ihr eigener Therapeut. Niemand hört von außen in ihr Leben hinein.

Donnerstag, 16. Oktober 2008

Aktmalerei - innovativ! (Forts.)

Abramowitsch sei Dank!
Wenn Sie mal schaun woll'n, bitte hier!
Und bei der Gelegenheit: Ich erhebe Bildschutz für eine Serie, in der 12 Akte nach Gewichtsklassen gemalt sind: von 1_magersüchtig bis 12_extrem_übergewichtig. Und man sieht hier, wie ich auf die Idee gekommen bin. So stiftet Kunst Kunst!

Goo-oooo-oogle -- Ad- and Nonsense. So lustig!

Ach ja, und auch das noch. Hier in diesem Blog lasse ich Google oben was einblenden. Heute komme ich auf die Idee mal selbst draufzuklicken. Dann wird es lustig: Google findet seinen eigenen Link nicht!
Und fast hätte ich die Terror-Tomaten übersehen!

Aktmalerei - innovativ!

"33-Millionen-Geschenk für die Freundin"
So geht das in der modernen Welt: Ich höre im Kopfhörer, dass die Freundin von Millia-ard-är Abramowitsch in Moskau eine Galerie hat.* Da suche ich nach. Bei der Google-Bildersuche wird statt der Freundin unter anderem Amy Winehouse gefunden. Macht ja nix. Aber drüber interessante andere Bilder. Da komme ich auf eine Seite, die auf eine Seite mit einem Bild von Lucian Freud verlinkt ist. Und da ist es endlich! Das Bild, das einen Akt zeigt, wie man ihn -- warum eigentlich? -- so noch nicht gesehen hat.
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* Wer es noch nicht weiß, bitte hier! (Man beachte die charaktervollen, freundlich-freudvollen Gesichter von Milliardär und Freundin!)

Freitag, 10. Oktober 2008

Google Chrome 2



Ja, und inzwischen habe ich erste Erfahrungen. Mit der Seitendarstellung haperts manchmal. Beispielsweise hier, eine Seite mit dem IE und dann mit Chrome.

Google Chrome 1

Also, irgendwie konnte ich dann doch nicht widerstehen. Als ich gelesen habe, wie schlank und schnell Googles Chrome ist. Nachdem ich mich schon als Google-Freund geoutet habe, stand nichts mehr im Weg.

Erfahrung: Dass man sich an was Neues erst gewöhnen muss, ist klar. Zwei Dinge sind zunächst sehr erstaunlich:

a) Die Google Toolbar itself taucht nicht auch und lässt sich offenbar bislang auch nicht mit Chrome verbinden. Größter Schaden für mich: ich verwalte Favoriten mit der Toolbar, und ausgerechnet bei Googles eigenem Produkt stehen mir die Favoriten nicht zur Verfügung.

b) Vielleicht noch witziger: Chrome wurde als Admin installiert. Wenn ich in meinen normalen Nutzer-Account wechsle, ist das Programm nicht da. Tolle Idee: Ich kopiere den Link vom Admin-Desktop auf meinen normalen Desktop, der nur eingeschränkte Rechte hat. Macht man ja so, dass man im Arbeitsalltag nicht mit Admin-Rechten durch die Gegend surft. Und was geschieht? Der Link funktioniert nicht.

Wie auch immer. Warten wir halt mal auf die erste stabile Sache. Das war mein Bericht als Beta-Tester.
(Mein Beitrag aus dem Wintotal-Forum hierher kopiert.)

Donnerstag, 9. Oktober 2008

Markus Lüpertz

Markus Lüpertz spricht im Bayerischen Rundfunk. Leicht im Stimmfall gedrückt erreicht er bei weitem nicht die grandiose Affektiertheit des Großmeisters von der Nachbarzunft. Des Schönlisplers Karl Lagerfeld. Aber immerhin, eine fürstliche Entwicklung hin zum Äffischen, das ja die Kunst auszeichnet, ist unverkennnbar. Sollten wir àm Wochenende nach Passau fahren?

Süddeutsche Zeitung / Streiflicht

Ich bin ein glühender Verehrer der Sprachartisten vom SZ-Streiflicht. Heute wieder mal. Das da.

"Das Tollste an Senioren: Sie müssen keinen Bammel mehr haben. Ihre Weisheit, ihre Lebenserfahrung, ihr unermüdlicher Einsatz für das Gemeinwohl machen sie zu Stützen der Gesellschaft. Auch wenn nicht jeder Senior derart bammelfrei über die Bühne hüpfen kann wie Mick Jagger, nicht so sensibel dichten wie Leonard Cohen oder plaudern wie Jopie Heesters - das bisschen Arthritis ist doch nichts gegen die Unerfahrenheit der Jugend! Gerade wünschte sich der Spiegel Altkanzler Helmut Schmidt als Retter aus der Finanzkrise zurück: 'Kaum vorstellbar jedenfalls, dass er so passiv geblieben wäre, sein Verständnis von Führung sieht anders aus.' Das ZDF wiederum würdigte den Staatsmann Franz Josef Strauß mit einem Knoppschen Zweiteiler, der selbst FJS-Gegnern von einst noch Tränen der Rührung in die Augen trieb. So einen großen Alten bräuchte es halt wieder. Dann müsste der vielleicht viel zu junge Seehofer nicht permanent erklären, dass er 'einen leichten Bammel' vor seinem Leben als Doppelspitze hat."

Süddeutsche Zeitung, Nr. 235, Donnerstag, den 09. Oktober 2008, Seite 1

Aus der Reihe ...

... "Das Netz kennt keine Gnade". Früher unter dem Titel "Das Stahlnetz".

Auf der anderen Seite: Donatella Versace musste ja nicht zum Schönheitsdoktor hinlaufen. Und so frisieren, wie sie das nun einmal tut, müsste sie sich auch nicht.

Gmail Drive, Datenschutz und anderes Grundsätzliche

Ich möchte wissen, ob es Sinn macht, das große Google-Postfach mittels Programmen wie Gmail Drive als Datenablage zu benutzen. Wie das geht und ob das erlaubt ist von seiten der Nutzungsbedingungen
Daraus ergibt sich im Forum Wintotal eine nicht uninteressante Diskussion zum Thema Datenschutz. Und die Erkenntnis wieder: Wie unterschiedlich doch die Menschen die Welt und sich selbst sehen!

Alltagärger

Alltagsärger der kleinen, fiesen Art wohin man blickt! Bei- spielsweise:
  • Ich habe neuerdings ein Kabel, um mein Notebook mit dem Internet zu verbinden. WLANs sind ja unsicher und führen zu Verbindungsabbrüchen. Aber, o Graus -- dauernd zusammen- brechende Verbindungen mit dem Kabel. Bis ich drauf komme, dass das daran liegt, dass der Stecker, genauer: die "Steckdose" am Notebook ausgeleiert ist. Obwohl ich die kaum jemals benutzt habe. Wegen vorher ja WLAN. Jetzt liegt da eine kleine chinesische Dose und ein mehrfach gefaltetes Papier unter dem Stecker und drückt den nach oben. Es geht. Ein Workaround halt.
  • Ein nagelneuer Galaxy von Ford. Ok, vor zwei Monaten war er nagelneu. Darin ein CD-Laufwerk des Autoradios. Jetzt ist da eine CD drin, und die spielt auch. Nur auswerfen kann ich sie nicht. Da entsteht, wenn ich auf dem Auswerfen-Knopf drücke, ein Rattern, und nichts gesschieht.
  • Vorher schon die falsch anzeigende Tankuhr. Sie hat vor ein paar Wochen auf der Autobahn zwischen München und Garmisch gemeldet, dass jetzt auf Reservetank gefahren wird. Diesel noch für 60 Kilometer. Und dann ist sie innerhalb von 5 Kilometern auf "noch 3 Kilometer" gefallen. Ich habe mit Mühe und mit dem schon stotternden Motor die nächste Ausfahrt erreicht. Eine Dreiviertelstunde warten auf den ADAC, der einen Kanister mit Diesel bringt. Dann kommt die Rückrufaktion von Ford. Ganz offensichtlich also ein Fehler, der nicht nur bei uns vorgekommen ist. Garantie natürlich. Aber die zwei Stunden, die man mit Telefonaten, Fahrt zur Werkstatt, Abholen verbringt, die werden nicht bezahlt. Und jetzt das gleiche Theater mit dem Autoradio. Das eingeschickt werden muss. Mal sehen, ob es ein Ersatzgerät für diese Zeit gibt. Jesses na! Interessieren würde mich, wer die Strafpunkte und die Geldstrafe übernimmt, wenn man mit so einem Auto auf der Autobahn liegenbleibt.
  • Meine Frau kauft Äpfel. Von einem Bauern. An der Haustür. Prima so eine Direktvermarktung ohne Tegelmann dazwischen. Dann, ein paar Tage später, ein kleiner, eigenartiger Geruch. (Für die Feingeister unter uns: Jener Geruch, der Friedrich Schiller inspiriert hat, dass er ohne diesen Geruch gar nicht mehr schreiben konnte.) Nachgesehen und -- das auf dem Bild Abgebildete gefunden. Jetzt erinnert das doch wieder an Tengelmann, wo oft unter 7 Tomaten in der Fertigpackung 1 faule ist, von der man den Eindruck hat, das sei die Quotenfaule. Da würde beim Verpacken immer zu 6 guten genau 1 faule dazugepackt. Nur so eine Vermutung natürlich. Auch was den Bauern an der Haustür angeht. Vielleicht war der vorher Lehrling beim Tengelmann-Lieferanten.
  • Und dann auch das noch! Ich habe mir vor einiger Zeit einen Novus B4 gekauft. Das ist ein schöner, schwarzer Hefter. So ein Ding, mit dem man Papier zusammentackert. Nun zeigt sich, als ich Klammern nachfüllen will, dass sich er Schlitten nach dem Drücken der roten Arretierung nur um ca. 1 cm aus dem Gerät herausbewegt und dann absolut fest sitzt. Überdeckt vom vorderen Teil der Abdeckung. Auf diese Weise kann man ca. 4 Klammern einsetzen, und auch das nur mit Mühe.

Dienstag, 7. Oktober 2008

"12 Fehler am Schreibtisch"

Das ist der Satz, den ich gestern auf einem Prospekt gelesen habe. "Gratis CD für Sie". Dazu hübsche, karikaturenhafte Zeichnungen. Darum habe ich den Prospekt überhaupt mit in mein Arbeitszimmer genommen. Die Bestellkarte innen eingeklebt. Ein A5-Ordner, Loseblattsammlung, 24,95 €. "Nur 14 Tage gültig." Dann kostet das Ganze 29,95 €.

Die Sache wird empfohlen von dem "Erfolgsteam" Prof. Dr. Lothar Seiwert und Werner Tiki Küstenmacher. Seiwert, auf der Rückseite, "ist im In- und Ausland als 'Meister' im Bereich Zeitmanagement bekannt".

Über die Methode der Zeitmanagement-Berater habe ich doch irgendwo schon mal was geschrieben, überlege ich.

Ich beschließe, mal etwas genauer hinzusehen. Die Seiwert-Homepage -- Achtung! -- ist erst mal eine von den Websites, die man mit dem Browser-Rückpfeil nicht mehr verlassen kann. Muss keine Absicht sein. Kann eine schlampige Arbeit des Seiten-Programmierers sein. Muss aber nicht. Vielleicht steckt doch die Absicht dahinter: Möglichst lange halten!

Dann mal die Frage: Wo ist Professor Seiwert Professor und dann: Wo hat er worüber promoviert?

Schaun wir also mal bei der Wikipedia vorbei.

"Seiwert studierte Wirtschaftswissenschaften in Marburg und Frankfurt und wurde 1978 mit der Arbeit Mitbestimmung und Zielsystem der Unternehmung – Ansätze zu einem erweiterten Unternehmungsmodell der Betriebswirtschaftslehre an der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Philipps-Universität Marburg promoviert."

Na also! Da haben wir's doch! Nix dagegen zu sagen.

Seiwert Seit 2002 ist Seiwert Dozent an der Universität St. Gallen.

"[...] Seine Werke wurden in mehr als 30 Sprachen übersetzt und über 3 Millionen mal verkauft."

"Zusammen mit Werner Tiki Küstenmacher verfasste er den Weltbestseller Simplify your life. Im deutschsprachigen Raum wurde das Buch bis 2006 über eine Million Mal verkauft, in weiteren knapp 30 Ländern ebenfalls mit einer Auflage von über einer Million Stück."
Ja da schau her! Dieser witzige Titel. Mein Motto zu diesem Buch: "Make your life very complicated. Read this book!" Die Logik des Buches, das ich offen gestanden nur in der Buchhandlung durchgeblättert habe, entspricht der Logik des Bürokratie-Abbaus. 'Wann Sie mal bitte hier schaun wollen, der Herr - die Dame?'

Aha. Und das wusste ich auch noch nicht: "Seiwert ist ein Cousin der Erfolgsautorin Hera Lind (Das Superweib)."
Zu bewundern ist vor allem der Geschäftssinn und die Durchsetzungsfähigkeit von Seiwert. Die Fähigkeit Slogans zu kreieren, die im Ohr bleiben und Erfolg verschaffen. Die Chuzpe auch, mit den kleinen, wohlfeilen Glücksversprechen den Leuten das Geld aus der Tasche zu locken. Aber, Gott! Eine Fähigkeit, kein Zweifel. Von Interesse wäre, wie viele Menschen durch das Zeitmanagement-System a la Seiwert wirklich effizienter geworden wären. Für mich gesprochen: Ich weiß schon, wie es geht. Nur gehen kann ich den Weg oft nicht. Weil andere Dinge am Weg liegen, die mich plötzlich interessieren.
Und weiter dann? Abwarten. Vielleicht fällt mir ja noch was ein.
---
Ach, doch gleich das noch. Hab ich erst hinterher gesehen: Ein paar kritische Töne gibt es in der Wikipedia-Diskussion zum Seiwert-Artikel. Damit meine ich nicht die Töne, die ich selbst gerade beigesteuert habe.

Samstag, 4. Oktober 2008

Molfsee vanished again

Immerhin -- so falsch gelegen habe ich vor Kurzem nicht, als ich der Gemeinde Molfsee Selbstüberschätzung vorgeworfen habe. Heute steht in der Süddeutschen die Überschrift + Erläuterung (SZ Nr. 231, Seite 12):

"Nicht ganz im Bild. Wie sich holsteinische Städte im Kampf gegen Google blamieren".

Und dann kommt's:

"Die Revolte aus Molfsee und weiteren holsteinischen Städten und Gemeinden, die sich dem Protest anschlossen, hat jedoch zwei Haken: Keine der Gemeinden kann bisher sagen, ob die Straßenverkehrsordnung dem Willen von Google juristisch Stand hält. Roman Hoppe, der Molfseer Bürgermeister, verweist auf die noch laufende Prüfung. Andernorts wartet man auf die Stellungnahme des wissenschaftlichen Dienstes im Kieler Landtag. Der zweite Haken: Ein Google-Sprecher hat erklärt, man wolle Schleswig-Holstein überhaupt nicht fotografieren. Womöglich zu unbekannt, das Land der Horizonte."

Ach, und noch ein Nachtrag zum Thema Datenschutz:

"Spärlich bekleidet abfotografierte Menschen sowie Männer vor Erotik-Shops sollen sich gegen 'Street View' zur Wehr gesetzt haben."

Damit wir uns nicht falsch verstehen: Das war nicht in Molfsee, sondern in den USA. Ich meine, könnten die Damen und Herren es sich nicht früher überlegen, ob sie der Öffentlichkeit ihren Anblick zumuten wollen bzw. wo und was sie einkaufen wollen?
Gesetzeslage in Sachen Datenschutz: Anschauen bzw. ertragen muss ich solche Leute, nur fotografieren darf ich sie nicht.
Wenn es dann doch mal geschieht, dann ist die Diskussion groß.
Aber -- ach Gott! Ich schweife ab. Verzeihung.
Also weiter: Muss da Google herhalten, wenn einer zwar "erotisch einkaufen", das aber nicht dokumentiert sehen möchte? Und wenn ihn seine Nachbarin dabei sieht, will er der dann verbieten lassen, an dieser Ecke vorbeizugehen? Wie auch immer. Neugierig bin ich aber schon geworden. Kann man wirklich Herrn Mustermann vor dem Erotikshop so richtig als Person erkennen?! Wow.

Freitag, 3. Oktober 2008

Flachdächer und Beton

Eine gute Stunde her. Während ich einen Raumteiler einbaue, komme ich auf eine für mich als Bau-Laien schwierige Frage. Vorgeschichte: Vor ein paar Monaten haben wir unserem Flachdachbungalow ein neues Dach verpassen lassen. Das hat natürlicheine Stange Geld gekostet. Und da, eben, habe ich mich gefragt: Warum werden solche Flachdächer eigentlich nicht von vornherein und im Rohbau isoliert und dann miteinem hochwertigen Beton plus Stahlarmierung übergossen. Mit einem Beton,der ungefähr die Lebensdauer des Hauses hat. Der Hintergedanke: ganze Stauseen werden doch mit Beton hochgezogen. Die haben Druck und ständiges Wasser hinter der Mauer auszuhalten. Wenn das da geht, warum nicht auch bei einem Hausdach?
Nun, es gibt für solche Laienfragen ja Foren. Und Experten-Suchdienste wie wer-weiß-was.de. Also habe ich gefragt, und die erste -- wie ich finde: vollkommen genügende -- Antwort war nach wenigen Minuten da, von Dieter Kubeth
Du hast recht, es ist möglich, Decken als WU-Beton Konstruktion herzustellen. WU-Beton = Wasserdichter Beton. Dies wird bei Kellern, Bodenplatten etc. so praktiziert. Bei dem Flachdach hast Du folgenden Nachteil: Zuerst würde die tragende Deckenplatte aus Stahlbeton gegossen werden, dann bringst Du eine druckfeste Dämmung auf, um darüber nochmals eine WU-Betonplatte zu gießen.
  • dies ist teuer und
  • verursacht hohe Eigenlasten
  • der Beton altert ebenfalls durch Umwelteinflüsse, so dass dieser ebenfalls nach ca. 20 Jahren saniert werden muss

Und ich bin wieder um eine Unwissenheit ärmer!

Roma-und Sinti-TATORT

Die Meldung geht seit ein paar Tagen schon durch die Zeitungen. Und jetzt das:

"Roma- und Sinti-Protest folgenlos
Die Tatortfolge "Brandmal" wird ausgestrahlt, obwohl der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma heftig dagegen protestiert. WDR: Der Film bestätigt nicht die Klischees."

Der vernünftige Zeitgenosse, der zu sein sich jeder am Tag der deutschen Einheit bemühen sollte, ist hin und her gerissen zwischen dem Lachen über die Political Correctness und dem Bestreben, nicht wilde Vorurteile via TATORT weiterzutransportieren. Wie entscheidet sich der Vernünftige da?

Nun, solange wir in einer funktionierenden Demokratie mit Presse- und Meinungsfreiheit leben, lautet die Antwort wohl: Über das, was ich nicht kenne, kann ich nicht urteilen. Niemand kann das. Und bevormunden von noch so honorigen Zentralräten, die mehr wissen als er, lässt sich der mündige Mensch nicht so gerne. (Übrigens, allen Zentralräten sei so ganz nebenbei empfohlen umzufirmieren. Der Ausdruck ist im heutigen Deutsch doch arg lächerlich und DDR-haft.) Also, zeigt den Film, damit ihn die öffentliche Meinung und auch ich gegebenenfalls in die Pfanne hauen können. Aber zeigt ihn erst einmal.
Oder anders rum, nachdem der Film offenbar ausgestrahlt wird: Richtig entschieden!
In diesem Sinne! Schaumer mal, wie er so ist, der Film.

Donnerstag, 2. Oktober 2008

Hat der Papst das verdient?

Das liest man hier. In dieser Rechtschreibung. Darum die Frage in der Überschrift da oben.
Sex Pabst hatte Sex mit Romy Schneider
am: 19.08.2008, 08:26:13 »
Oswalt Kolle der Sexpabst der Siebziger Jahre bekennt, dass er Sex mit der unvergessenen Romy Schneider hatte. Der Aufklärungs Pabst schrieb den Bestseller ..."

Suters dunkle Seite

Ich lese dieser Tage Martin Suters "Dunkle Seite des Mondes". Heute suche ich im Netz und finde zum Beispiel das:

"Ein erstaunlich positiver Bericht zu “Magic Mushrooms” bzw. Psilocybin ist dieser Tage bei Spiegel Online unter dem Titel “Pilz-Trip kann Stimmung dauerhaft heben” zu finden, auch wenn zu Anfang und zum Schluss die idiotische Geschichte des Schriftstellers Martin Suter zitiert wird, der in seinem Roman “Die dunkle Seite des Mondes” (Titel von Pink Floyd abgekupfert) einen Wirtschaftsanwalt nach Pilzgenuss zum Mörder werden lässt."

Natürlich wird mancher da denken: 'Was stört es die SPIEGEL-Eiche und und die Suter-Buche, wenn sich das kleine Blog-Schwein daran reibt'*, aber das wäre dumm. Damit ist die Macht dargestellt, aber nicht die Richtigkeit des Arguments gewürdigt. Aber es scheint halt, dass der Blogger tatsächlich nicht so ganz auf dem Laufenden ist. Intertextualität, davon kann man halten was man will. Aber Pink Floyd bewusst zum Titel zu machen, ist ein Kunstgriff. Wie groß die Kunst ist, ist eine andere Frage. Unangenehm aber ist die Gewohnheit, die Blogger-Sau rauszulassen. Die "idiotische Geschichte" -- ich lese sie gerade. Sie ist hochgradig spannend und intelligent geschrieben. Meine Punkt-um-Meinung.
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* Damit ich nicht in Verdacht gerate, ich wollte da jemanden beleidigen: Das ist nur eine Abwandlung des entsprechenden deutschen Sprichtworts.