So als ob sie meinen gestrigen Blog-Eintrag gelesen hätte, bringen die Journalisten und freien Mitarbeiter des SZ-Magazins heute eine dickes Heft zum Thema Mode. Nicht wirklich kreativ, wenn die Titelseite von der Frage beherrscht wird: Trägt man das jetzt so? und ein Arcimboldo-Modell sich selbst und nicht das Porträt des Kaisers Rudolf II. präsentiert. Auffallend auch, das Bemühen sich abzusetzen von der nicht-modischen Masse durch Originalität a) im Allgemeinen und b) im Detail. a) "Was ist guter Geschmack?" und b) "Wie finde ich die perfekte Männerunterhose?" Ziemlich affig so was, oder? Aber was tut man nicht alles, um dem eigenen Leben und der eigenen Sterblichkeit ein Quentchen (bitte so!) Sinn einzuflößen. Als Medikament. Auf dass beide, das Leben und die Sterblichkeit, bitte in der Nacht aufhören zu husten.
Was fällt in Verbindung mit dem erwähnten Eintrag und dem SZ-Modeheft ein? Nun ja, eigentlich nur:
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VANITAS
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Und auch das noch: Kreativ die Werbung auf der Heft-Rückseite. Mit grobem Filzstift auf die Stirn und den oberen Nasenbereich eines kunstvoll unfrisierten, traurig, ja leicht verhärmt blickenden Model-Mädchens geschrieben:
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Drei Autoren seien noch genannt: Barbara Vinken (Guter Geschmack), Thomas Bärnthaler (Krawatte im Büro), Tobias Haberl (Männer-Unterhose [besser Schreibung so]).
Und auch das noch: Kreativ die Werbung auf der Heft-Rückseite. Mit grobem Filzstift auf die Stirn und den oberen Nasenbereich eines kunstvoll unfrisierten, traurig, ja leicht verhärmt blickenden Model-Mädchens geschrieben:
IL N'Y A PAS DE
MODE SI ELLE NE
DESCEND
PAS
DANS LA RUE
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