Jetzt gehe ich noch mal auf Martenstein und seine Kritiker*innen ein. Weil ich das gelesen habe:
"Harald Martenstein verkündet, dass er demnächst auf ZEITmagazin online jeden Tag einen Kommentar beantworten will, und naiv wie ich bin, denke ich spontan, Hey, toll, vielleicht entdecken die Mainstream-Medien ja auch langsam, dass Kommentarfunktionen etwas Tolles sind. Oder jedenfalls sein könnten, wenn man sich als Gastgeberin einer Internetseite ein kleines bisschen darum bemüht. ... Aber, klar, man kann sich natürlich einen Spaß draus machen. Und so hofft Martenstein nun “auf wütende, beleidigte oder unsachliche Kommentare”, die er “gerne in gleicher Tonlage zu beantworten bereit” ist. Er scheint wirklich stolz auf sich zu sein. Sowas Armseliges." (antjeschrupp.com)
Ah, schon wieder "die Mutter aller Internet-Kommentare" (Martenstein): die Armseligkeit! Mein Gott macht die sich unoriginell breit! Da hat der Martenstein wieder mal recht.
Nein, ich habe nichts überhaupt nichts dagegen, dass das Internet eine "breite Öffentlichkeit" möglich macht. (Hübsches Wortspiel übrigens für die, die schon mal sagen und verstehen: "Mann, war ich gestern breit!") Aber dann steht, ganz ohne Gedöns und Bezugnahme auf meinen eigenen Status und den von Martenstein, einfach mal Meinung gegen Meinung. Jeder darf versuchen zu sagen und zu argumentieren. Klar, darf er und sie. Mach ich ja auch mit. Da steht dann aber, jawohl und noch einmal: einfach Meinung gegen Meinung. Und meine Meinung -- und die der ZEIT und vieler ihrer LeserInnen -- steht auf der Seite von Martenstein.