Samstag, 27. Februar 2016

Der Wachmann vor dem Flüchtlingsheim

Nun ja, da müssen wir differenzieren. Und viel geduldige Überzeugungsarbeit wird nötig sein. Von geschulten Psychologen oder so.

Lustlos steht Tamer, der Wachmann, vor dem Flüchtlingsheim. Es nieselt, ein trüber Tag. In dem Gebäude leben rund 300 Asylbewerber in Zwei- bis Vier-Bett-Zimmern. Drei von ihnen sitzen in der Heimküche. 
Juden? Kontrollieren die Medien. Im Westen, aber auch in Russland und Iran. Sagt Ahmed, drahtig, 20, aus Syrien.  Schwarze? Einige „Affen“ seien nett, die meisten eine Plage. Sagt Mohammed, gut genährt, Anfang 20, aus Ägypten. Homosexuelle? Widerlich, ginge es nach Gott, sollten sie nicht leben. Sagt Abdul, hager, 30, aus Afghanistan. Unaufgeregt, freundlich, sanft erklären die drei Männer: Frauen gehorchen dem Mann. Schläge seien erlaubt, aber unnötig. Frauen wollten ja gehorchen. (tagesspiegel.de)

Und Volker Pispers, der einst in seiner Rolle gesagt hatte: "Ich bin gespannt, was die Emanzen sagen, wenn der Islam erst mal das Sagen hat" -- oder so ähnlich. Nun, Volker Pispers wird da still sein und bleiben. Von wegen: Gefahr des Beifalls von der falschen Seite. Und weil er auch nicht so recht weiß, wie er eine Welt darstellen soll, in der nicht "die Guten" "den Bösen" gegenüberstehen.

Ach Gott, die Welt ist so kompliziert! Ich möchte auf eine Insel, mit 49 Gleichgesinnten. 50 Prozent gute Handwerker darunter, und ein paar -- so 10 Prozent -- Intellektuelle, die aber nicht die Arbeit die anderen tun lassen, sondern bereit sind, von den Handwerkern zu lernen. Intellektuelle, die mit anpacken.