Jaja, die sozialen Normen! Die Prostituierten unter den Normen.
Soll man am besten mit kleinen Schritten anfangen?
Menschen, die sehr motiviert sind, können ihre Ernährung auch auf einen Schlag umstellen. Sie werden schnell merken, dass sie sich besser fühlen, dass sie abnehmen, und das verstärkt wiederum ihre Motivation, dabeizubleiben. Das Problem an kleinen Veränderungen ist, dass man sie kaum bemerkt. Das Ziel, später vielleicht mal keinen Herzinfarkt zu bekommen, ist abstrakt und weit weg. Daher plädiere ich für eine richtige Umstellung der Ernährungsgewohnheiten. Die Veränderungen, die ich meine, sind übrigens nicht besonders schwer umzusetzen: statt feingemahlenes Weißmehl besser die Vollkornvariante, statt rotes Fleisch mehr Pflanzenprotein, Fisch und Geflügel, statt Kartoffeln und Reis lieber Gemüse, statt tierischen Fetten mehr ungesättigte Fette aus flüssigen Pflanzenölen, Nüssen, Avocados und Oliven. Und den Verzehr von Zucker und Salz möglichst gering halten.
Wird es so sein wie mit dem Rauchen, dass die Leute sagen: "Igitt, du isst ja noch Rindfleisch!"?
Ja, bei süßen Getränken ist das schon so – zumindest in den höheren Einkommensschichten. Die sozialen Normen sind dabei, sich zu ändern.
Wie aber steht es um den Genuss, der Freude am Essen? Wie bringt man jemanden dazu, dem Knabbern an gedünsteten Möhren mehr abzugewinnen als einem saftigen Steak, auf Holzkohle kurz gebraten?