(Ein Lustspiel)
So liest sich das:
Bundesliga-Rückschau: Das Schlimmste sind fußballspielende Franzosen 4/39 ZEIT ONLINE ZEIT ONLINE Christian Spiller ... Bayern Münchens ... Bayern Münchens Franck Riobéry (na!) jongliert sich am Abend des 21. September 2016 im Spielertunnel der Allianz Arena für den Gast aus Berlin warm, für Hertha BSC. Franck Ribéry hat es schon wieder getan. Oder ist alles nur ein großes, kulturelles Missverständnis?
Also, ich hab das Kneifen im Fernsehen gesehen. So nach Tätlichkeit sah das auch auch "in Deutschland", also für mich, nicht aus.
Es folgt, im Artikel, eine tiefschürfende [nein, bitte nicht: 'tief schürfende'!] Analyse:
Über Franck Ribéry, Zuwanderung und Körpersprache. Letztere ist ja wie jede Form der Kommunikation ein Teil der kulturellen Prägung. Ein mit Daumen und Zeigefinger gebildeter Kreis wird in Deutschland gerne benutzt, um dem Wirt darzulegen, dass die Bratkartoffeln wirklich vorzüglich waren. Anderswo bekommt man eine übergebraten, weil dieser Fingerzeig eine menschliche Körperöffnung symbolisiert und dort als mindestens obszön gilt. Nur durch diese interkulturellen Differenzen können wir uns erklären, warum Franck Ribéry so herzlich in die Wange von Nicolai Müller kniff. In Frankreich muss das nett gemeint sein. Man kennt das auch von deutschen Großmüttern. "Du kleiner Racker, hast du fein gemacht!" Es würde nicht wundern, wenn Ribéry im nächsten Spiel ein mehrmals benutztes Stofftaschentuch aus der Hosentasche zieht, es kurz mit Speichel befeuchtet, um dann dem Gegenspieler einen Krümel aus dem Mundwinkel zu wischen. Auch Ribérys frühere Gesprächsangebote an Gegenspieler, also die vielen Finger in den Augenhöhlen und Ellenbogen an den Schläfen seiner Gegenspieler, gelten in seiner Heimat sicherlich nur als Zeichen von Zuneigung. Und die Schiedsrichter, die seine Taten regelmäßig sehen, bewerten sie im kulturellen Kontext völlig richtig und zeigen kein Rot. Wir hoffen es sehr. Sonst müsste man sich Sorgen machen um den Wiederholungstäter Ribéry und seine fehlgeschlagene Integration. Sonst wäre es ja so ähnlich, wie ein anderer seltsamer Bayer kürzlich formulierte: Das Schlimmste ist ein fußballspielender, kneifender Franzose. Der ist neun Jahre hier – als Wirtschaftsflüchtling – den kriegen wir nie wieder los.
"Ribéry und seine fehlgeschlagene Integration". Huch wie lustig! Jetzt fehlt nur noch ein Wort zum Mohammedaner Ribéry.