Montag, 26. Dezember 2016

Die Rolle der Begriffe

Gefunden. Die BEGRIFFE der Wissenschaften wirken vertraut, verursachen aber am Ende den typischen Chaosnebel der Jetztzeit, der dann kaum noch zu durchdringen ist. Dunkle Materie? Schnell so dahingesagt. Bei den Laien eine irrwitze Ansammlung an vagen Assoziationen.

Die Tür zum Dunklen Universum ist verrammelt. Überall da draußen im All befinden sich riesige Mengen an Dunkler Materie, aber noch weiß niemand, woraus diese seltsame Materieform bestehen könnte. Sie leuchtet nicht, sie absorbiert auch kein Licht. Mit normaler Materie tritt sie praktisch nur über ihre Schwerkraft in Wechselwirkung. Die Existenz der Dunklen Materie gilt heute weitestgehend als gesichert. Alternative Erklärungen können nicht annähernd dieselbe Breite an wissenschaftlichen Befunden einfangen, die für die Dunkle Materie sprechen. | Angefangen hat das Rätsel um die Dunkle Materie bereits in den 1930er Jahren, als der Schweizer Astronom Fritz Zwicky den Coma-Galaxienhaufen untersuchte. Dabei stellte er fest, dass sich die Galaxien dort eigentlich viel zu schnell bewegten. Die sichtbare Materie in diesen Galaxien hätte niemals ausgereicht, um mit ihrer Schwerkraft die Galaxien aneinanderzubinden. Nach Zwickys Berechnungen wäre das 400-Fache der sichtbaren Masse nötig gewesen, um diese Dynamik zu erklären. Zwickys Kollegen konnten sich mit seinem Postulat einer unbekannten, dunklen Form der Materie damals aber nicht anfreunden. (spektrum.de)

Für die Wissenschaftler, eine Abfolge von mathematischen Konsequenzen. Zwischen den Laien und den Wissenschaftlern ein tiefer Marianengraben an Unverständnis. Und der denkende Laie sagt sich am Ende: Wenn in den mathematischen Modellen eine Fehlzündung auftaucht, dann wird die durch vage Ad-hoc-Größen geglättet. Die größe hier: dunkle Materie.