Die unausweichliche Frage: Sind manche Länder -- und gemeint sind natürlich die Menschen in diesen Ländern -- nicht reif für ein friedliches, geregeltes Miteinander?
"Das hätte es unter Saddam nicht gegeben", hört man im Irak derzeit immer öfter. Überall zwischen Euphrat und Tigris beklagen die Menschen die Situation, in der sich das Land befindet. "Die Gesetze werden nicht befolgt", sagt ein Geschäftsmann in Basra. "Es ist wie in einem Dschungel, wo nur das Recht des Stärkeren zählt". Unterschiedliche Gruppierungen im Irak geben sich eigene Gesetze und Rechtsprechungen. "Es wäre gut, wenn Saddam wiederkäme", meint der Sohn eines Mannes in Bagdad, der von Saddam ermordet wurde. Landauf, landab fällt derzeit Saddams Name bei nahezu jeder Unterhaltung zwischen Irakern, sei es im Taxi, in den Cafés, in den Familien oder unter Freunden. Unter ihm würde wenigstens wieder Recht und Ordnung herrschen. | Saddam kommt nicht zurück | Doch Saddam Hussein kommt nicht mehr zurück. Am 30. Dezember 2006 wurde er im Morgengrauen hingerichtet. Sein Tod war für seine unterdrückten und geschundenen Landsleute damals ein Freudenfest. Heute sehen das viele anders. Die Stimmen mehren sich, Saddam sei das kleinere Übel gewesen, verglichen mit dem, was sich nach seinem Tod ereignete.“