Dienstag, 6. August 2019

Fitzek

Notizbuch

Der Hohepriester der E-Literatur und das Literaturvolk. So kann's gehen! 

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Denis Scheck urteilte bei seiner Besprechung des Pädophilie-Krimis Das Joshua-Profil (2015), Fitzek sei ein „talentloser, klischeeverhafteter und – mit Verlaub – dummer Autor“, der „die Nulllinie der deutschen Gegenwartsliteratur“ markiere.

Über Fitzeks 2018 erschienenen Roman Der Insasse (2018) sagte Denis Scheck: „Dies ist kein Roman, dies ist eine Kloake“.

Der Spiegel betitelt Sebastian Fitzek als einen der „professionellsten und handwerklich zuverlässigsten Thriller-Autoren in Deutschland“ und stellte 2014 Passagier 23 als Krimi des Monats vor: „[Fitzek] entwickelt […] einen sehr dicht geschriebenen, sehr gewalttätigen Thriller, der von der ersten bis zur letzten Seite funktioniert. Keine Szene ist zu viel.“ (Wikipedia)

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Köln. Kein Autor ist vor seinem sezierenden Urteil gefeit: Denis Scheck, der sich oft Beschreibungen wie „Erziehungsdiktator“ gefallen lassen muss, ist nicht nur Literaturkenner, sondern vor allem Entertainer. Er wird geschätzt für seine Häme, mit der er so manche Top-Autoren überschüttet. Über Sebastian Fitzek sagte Scheck einmal: „Wie kann es sein, dass ein so talentloser, klischeeverhafteter und – mit Verlaub – dummer Autor landauf, landab von der deutschen Kritik als ‚Thriller-König‘ bejubelt wird?“ Seine Zuhörer finden das erfrischend. Scheck (53), der in „Druckfrisch“ im Ersten regelmäßig Autoren in die Mangel nimmt, moderiert auch das Literaturmagazin „lesenswert“, das am Donnerstag zum 50. Mal im SWR (23.15 Uhr) ausgestrahlt wird.

Herr Scheck, sind Schriftsteller besondere Menschen?

Denis Scheck: Meiner Erfahrung nach ist der literarische Kosmos genau so bunt und variantenreich, wie die nicht schreibende Welt meint. Schreiben sei eine Verhaltensstörung, hat mir ein Freund einmal gesagt. In jedem Fall ist Schreiben eine einsame und anstrengende Angelegenheit.

Hatten Sie selber je den Wunsch, Schriftsteller zu werden?

Scheck: In meiner Jugend habe ich es schon mit eigenem Schreiben versucht. Aber angesichts von 90.000 Neuerscheinungen jedes Jahr wachsen die Skrupel, da nun unbedingt noch einen eigenen Gedichtband oder Roman hinzuzufügen. Schließlich ist jedes Buch ein toter Baum.

Welche Sendung mögen Sie lieber – „lesenswert“ oder „Druckfrisch“?

Scheck: Fragen Sie einen Bigamisten nie, welche Frau ihm lieber ist. (morgenpost.de)

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DS: Mein Einfluss [auf die Literatur] hat die Wucht einer aus fünf Metern Höhe abgeworfenen Schwarzwälderkirschtorte. Ich versuche, durch meine fiesen Verrisse von Sebastian Fitzek und Co und meine Lobeshymnen auf Wolf Haas und Heinrich Steinfest dem Schund zu schaden und dem Schönen, Guten, Wahren zum Durchbruch zu verhelfen. (literaturkritik.de)

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