Freitag, 17. April 2020

Migration: "es gibt eine menge lösungsvorschläge"

Noch ein ZEIT-Kommentar. Bei dem es unsicher ist, ob er bei der ZEIT-Kontrolle durchkommt.

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Der Artikel

Fünf vor acht / Seenotrettung. Krieg gegen die Schwächsten. Eine Kolumne von Andrea Backhaus.  In der Corona-Krise schottet sich Europa immer weiter ab. In Seenot geratene Flüchtlinge und Migranten werden nun gar nicht mehr gerettet. Unfassbar. 17. April 2020, 8:04 Uhr 36 Kommentare. (zeit.de)

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Oben, ich ziehe es mal raus:

"Martin Köster #1.7 | es gibt eine menge lösungsvorschläge ... meinen konnten sie gerade lesen, nämlich den flüchtlingen die legale einreise zu ermöglichen. dann muß man eben aufnahmelager an den häfen und flughäfen errichten, und dort zeitnah prüfen ob ein antrag auf asyl oder subsidären schutz gewährt werden kann."

Meine Überlegung: Man hat es leicht, in solchen Fragen gut zu sein, wenn man keine Phantasie hat und sich darum auch nicht genötigt sieht, die eigenen Vorschläge wenigstens als Gedankenexperiment zu konkretisieren.

Es entstehen so auch keine Fragen wie diese:



  1. Wie viele Flüchtlinge / Migranten würden wohl, bei der Möglichkeit der legalen Einreise kommen?
  2. Wohin würden sie kommen (= zu welchem Flughäfen in welcher Zahl)?
  3. Wer baut die Aufnahmelager dort und wer bezahlt den Aufbau und den Unterhalt?
  4. Wer bezahlt unterm Strich alle Folgekosten?
  5. Wie würde sich die innenpolitische Lage, z. B. in Deutschland, bei der Umsetzung dieses Vorschlags verändern? (Vgl.: Wie hat sich die Stimmung gegenüber Flüchtlingen in Deutschland seit 2015 verändert?)
  6. ...

Ich habe mir vor ca. 1 Jahr einen Textbaustein gemacht, der wie folgt aussieht:

"Die Gutmenschen verlassen sich darauf, dass die Schlechtmenschen schon alles tun werden, damit es ihnen, den Gutmenschen, weiterhin, finanziell und auch sonst, gut geht. Wäre es anders, müssten die Gutmenschen als gesonderte Gruppe nämlich für ihre gutmenschlichen Vorschläge geradestehen, finanziell und auch sonst."

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