Ein Kommentar im SPIEGEL. Mal schauen, ob er durchgelassen wird.
--
Ich glaube, ich verlasse diese Migrationsdiskussion für immer. Jede und jeder denkt da einfach spontan und laut vor sich, ohne die sehr komplexen Konsequenzen durchzurechnen und mit einzubeziehen.
In der WELT jetzt der bekannte Tiefenanalytiker Deniz Yücel in seiner fröhlichen Art:
"Lasst sie doch einfach kommen! -- An der Grenze zu Belarus spielen sich Szenen ab, die einer EU unwürdig sind. Ja, Lukaschenko setzt die Flüchtlinge als Druckmittel ein. Aber das wäre unmöglich, wenn Europa nicht solche Angst vor ein paar Tausend Migranten hätte. Sie aufzunehmen, wäre für uns ein Leichtes."
Ein paar bekannte Dinge: 1. Ziel ist nicht Europa, sondern Deutschland. Da gibt es das meiste for free. Wer rechnet mal ehrlich die finanzielle Belastung vor? Dafür müssen andere ja arbeiten und Steuern zahlen. 2. Wer legt die Probleme der inneren Sicherheit offen, wenn die Polizei vor Ort einen politischen Maulkorb verpasst bekommt. 3. Natürlich kommen nach den paar Tausend wieder ein paar Tausend und dann wieder und wieder ... Und dann? Einfach den Satz wiederholen? Immer ein paar Tausend nur ... 4. Was macht das in Bezug auf politische Veränderungen / Erfolg rechter Parteien? Die Probleme Frankreichs und Schwedens und die Maßnahmen Dänemarks sind doch Beispiele, die man nicht übersehen kann. 5. Was wird aus Europa, wenn die Länder ganz unterschiedliche Bereitschaft zur Aufnahme und ganz unterschiedliche Leistungen haben und ohnehin nie zu einer gemeinsamen Linie kommen? Zerbricht daran und an anderen Problemen in fünf Jahren die EU endgültig?
--
Ein Kommentar zu einem anderen Kommentar:
Die humanitäre Kriese muss die EU lösen, weil sie es kann. Anschließend müssen Sanktionen eine abschreckende Wirkung erzeugen. Erteilt den Fluggesellschaften und den Leasingfirmen, die am Geschäft verdienen ein EU-weites Start- und Landeverbot für Ihre Flugzeuge wegen Beteiligung an Schlepperei.
Ihr Ansatz ist das, was man weltfremd nennt. Wie gut die EU ist im Lösen von Krisen sehr wir doch hier und immer wieder. Sanktionen müssen beschlossen und durchgesetzt werden. Und Sanktionen haben immer erhebliche gesellschaftliche und finanzpolitische Nebenwirkungen. Die einbezogen sein wollen. "Schlepper" finden sich immer wieder, so wie es immer Rauschgifthändler geben wird. Der Erfindungsreichtum solcher Geschäftsleute ist, weil das große Geld lockt, extrem.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen