Donnerstag, 27. Oktober 2011

Philipp Rösler

Ich schalte in einen winzigen O-Ton hinein. Philipp Rösler, FDP, sagt irgendeinen Halbsatz zur Finanzkrise. Eindruck: Strengt sich an, entschlossen und durchsetzungsfähig zu klingen. Allerdings hört man das auch deutlich, dieses Sich-Anstrengen. Die Stimme zu hoch, zu leutselig. Der Satz herausgepresst. Ein "Objekt erster Güte" für den politischen Angriff, ob man ihn nun für witzig hält oder nicht, diesen Angriff.

Sollten die Parteien nicht doch einmal Kommunikations- und Rhetorikexperten befragen, bevor sie jemanden zum Vorsitzenden wählen? Es wird doch alles vermessen und untersucht, warum nicht die Rhetorik unserer Politiker?

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Nachtrag: Jetzt habe ich die Meldung noch einmal gehört. Das sei jetzt eben keine "sozialistische Planwirtschaft", sondern markt- wirtschaftlich geregelt worden, sagt der Dr. Rösler. Diese Reflexe der FDP-Politiker bei den Schlüsselbegriffen, es ist einfach lachhaft! Als ob hier irgendwo Sozialismus in der Luft läge. Selbst die Linke ist doch -- siehe Lafontaines privaten "Palast der sozialen Gerechtigkeit" -- ganz weit vom sozialistischen Gedankengut entfernt. Na gut, Sahra vielleicht nicht. Aber soll die wirklich zählen?

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Und noch eine Information aus dem Tagesspiegel von vor ein paar Tagen:


Gesundheitsminister
Wer ist Philipp Rösler?
Der niedersächsische Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) ist Gesundheitsminister. - FOTO: DPA
Ein Muster an Bürgerlichkeit und Strebsamkeit. Schwer hatte er es, links wurde er trotzdem nicht. Dafür war er stets der Jüngste. Jetzt hat er ein Problem, er ist Gesundheitsminister.


WIE KAM RÖSLER ZUR POLITIK UND WIE IST SEIN AUFSTIEG ZU ERKLÄREN?


Das Schlüsselerlebnis fand offenbar in der Schule statt. Rösler, damals Schülersprecher am Luthergymnasium in Hannover, konnte es nicht ertragen, dass sich ausgerechnet sein Vertrauenslehrer für die rechtsextremen „Republikaner“ engagierte. Der Schüler zettelte eine heftige Debatte an, forderte den Rücktritt des Mannes, provozierte ihn mit multikulturellen Aktionstagen. Seither, so erinnert sich der Lehrer, sei die politische Betätigung bei Rösler nicht mehr wegzudenken.

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