Das halten wir mal fest, auf dass sich unser Sprachbewusstein weiter schärfe!
"Und der Valentin, der will es natürlich immer ganz genau wissen, und wenn es um Genauigkeit geht, darf man auf keinen Fall schludern, eine im Sinne der Sprachökonomie notwendige Unbestimmtheit von Sachverhalten ist nicht hinzunehmen, wie er in seinem frühen Monolog „Das Aquarium“ demonstriert, der ihm 1908 den Durchbruch brachte:
„Sehen Sie, seit soundso viel Jahren wohne ich jetzt in der Sendlinger Straße, also nicht in der Sendlinger Straße, sondern . . . schon in der Straße, also ich meine . . . also in den Häusern, die wo halt in der Straße sind, weil in der Straße selber könnt man ja nicht wohnen, weil immer die Trambahn durchfährt. Ich wohne im ersten Stock, weil in dem Haus, wo wir da wohnen, ist ein erster Stock, der ist unterm zweiten Stock und oberm Parterre so zwischendrin, da geht bei uns in den ersten Stock eine Stiegen nauf, die geht schon wieder runter auch, aber zuerst geht's hinauf. Wenn man es eigentlich richtig nimmt, geht ja nicht die Stiegen nauf, sondern wir gehen auf die Stiegen nauf, man sagt eben so.“"
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