Mein Gott, nimmt die Causa Wulff denn nie ein Ende? Dass sich jemand einen "Großen Zapfenstreich" wünscht, das teilt schon mal diese Gesellschaft. In solche mit offiziellem, sich wichtig nehmenden und tuendem Gemüt und andere, denen solches Getue einfach nur peinlich ist bzw. wäre.
Der Kommentator des STERN merkt feinsinnig-erinnernd an:
"Heinemanns Rheinfahrt || [...] Da lohnt der nostalgische Rückblick auf den ehemaligen Bundespräsidenten Heinemann. Nein sagte der zum Angebot eines Großen Zapfenstreichs, den er dank seiner honorigen Amtsführung sehr wohl verdient gehabt hätte. Er lud seine Freunde zum Abschied auf ein Rheinschiff und fuhr mit ihnen flussabwärts. Das war ein glaubwürdiger Abschied. Denn Heinemann hatte die Wiederbewaffnung der Bundeswehr politisch stets abgelehnt. Blinkende Stahlhelme wollte er auch am Ende seiner Amtszeit nicht sehen, schon gar nicht zu den Klängen der Nationalhymne."
Ich bin der Meinung: Gebt Wulff den Zapfenstreich! Damit a Ruh is. Politiker sind halt so. Und in dem Grad, in dem sie Heinemannsch demütig tun, sind sie halt auch keine Politiker. Wenn das für jemanden nach Politiker-Schelte klingt, dann will ich zur Sicherheit hinzufügen: Jemand muss den Staatsladen ja am Laufen halten. Anarchie ist machbar, Herr Nachbar. Aber wer wünscht sich die Anarchie!? Immer nur auf "die da Oben" schimpfen und selbst weder willens noch in der Lage zu sein, an ihre Stelle zu kommen, ist auch so eine deutsch-doofe Haltung der Kommentatoren und des empfindenden Volkes.
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