In der SPIEGEL-Hausmitteilung heute: Nordkorea, Vergewaltigungen und Kastenzugehörigkeit in Indien, der Kunstfälscher Robert Driessen, der bis jetzt nicht in meiner Fälscher-Sammlung drin ist. Ich würde, nach meinen Interessen, die drei Artikel von hinten nach vorne lesen. Während ich aber die S. 132, Driessen, suche, fällt mein Blick auf den älteren, durchaus ironisch blickenden Turbanträger auf S. 106. Weißes Hemd, weißer Stoppelbart, dunkle Haut und dunkle Augen. Ein Blick, den manche vielleicht fixierend, andere stechend nennen würden. Der hellgelbe Turban. Unter dem Bild: "Khap-Führer Dhanda: 'Sex ist nicht zum Vergnügen'". Im Artikel dann das, was Sex ist: "ein natürlicher Prozess, um die Generation fortzusetzen" (103).
Die katholische Kirche stimmt voll zu. Was es doch für Allianzen gibt!
Und sonst? Man sieht, dass Glaube zwar nicht direkt und unmittelbar Berge versetzen kann; aber der Glaube formt Weltbilder. Seien die auch noch so bizarr, diese Weltbilder, sie bestimmen den Alltag der Menschen, hier vor allem der Frauen.
"Was er [Dhanda] nicht sagt, dass manche seine Heimat Haryana den 'Vergewaltigungsstaat' nennen."