Ich habe mich schon oft gefragt, wer eigentlich Aktien hat und an dem allgemeinen Börsen-Gerede zu allen Tages- und Nachtzeiten wirklich Interesse hat. Es hat sich halt -- WISO usw. sei Dank -- so herausgebildet. Motto, nicht ganz neu im Aufbau: "Niemand fragt -- Wirtschaftsjournalisten antworten!"
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Jetzt hat, lese ich im gleichen SPIEGEL, gleiche Seite wie vorher, der DGB mal nachgefragt.
"Gelegentlich, so Polkaehn [DGB Bezirksvorsitzender Nord], sehe er die Börsenberichte 'am Rande zur Schleichwerbung für Analysten und Spekulanten'. Mit dem Leben der Menschen habe das 'kaum noch etwas zu tun'. Wie's besser geht, weiß Polkaehn auch: Die 'reinen Börsenberichte zur Primetime sollten auf ein Drittel gestutzt' werden. Nötig sei ein Format, 'das Arbeitnehmerinteressen und auch den Verbraucherschutz ins Zentrum' rückt. Glaubt man dem umtriebigen Funktionär, wäre so auch der ARD geholfen: 'Die Zielgruppe eines solchen Formats ist nach meiner Einschätzung um ein Vielfaches größer.'" (SPIEGEL Online)
Wo er Recht hat, hat der Recht, der DGB. Nur dass 1/3 noch viel zu viel ist. Es könnte in den neuen Wirtschaftsendungen, 1 x im Monat reicht, z. B. in der Rubrik "Wir erinnern uns!" heißen: "Wenn Sie als Sparer Ihr kleines Geld seinerzeit nach viel Werbung mit Manfred Krug in Telekom-'Volksaktien' angelegt haben, dann sind Sie am Ende ganz schön ... worden."