Rüberkopiert aus der ZEIT-Kommentarseite:
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BDLB #104 || Geht es eigentlich nur mir so? Ich erkenne mich, was Jens Spahn angeht, selbst als extrem vorurteilsgesteuert. Und der Gipfel: Es sind nicht die Inhalte, die JS vorträgt, die mich gegen ihn einnehmen, es ist - sein Aussehen.* Nein, das Aussehen nicht als gut oder schlecht beurteilt, sondern - ich kann es im Moment nicht besser sagen: als zirkulär-vorurteilsbegründend.** Selbstverständlich ist mir jederzeit bewusst, dass diese Vorurteilsstruktur in höchstem Maße irrational und damit unsinnig ist. Ich kann halt nur nicht aus meiner Haut, wie man so sagt.
Also Spahn kommt mir - Versuch, den eigenen Vorurteilen auf die Spur zu kommen - so sehr verlegen-zurückgenommen vor. Er erinnert mich an unseren Bio-Lehrer A. im Gymnasium, der immer schülerfreundlich-locker rüberkommen wollte und dem die Schüler das nicht abgenommen und nie gedankt haben. Heute finde ich das blöd, also - dass wir ihm das nicht gedankt haben.
Also - Salto mortale zurück in die Rationalität: Vielleicht wird Jens Span ja ein toller Bundeskanzler! Weil kaum jemand meine Vorurteile teilt. Und ich sage und bekenne dann in durchaus volkstümlichem Ton: "Das hätte ich ihm nie zugetraut, dem Jens! So wie damals der Angela schon nicht!"
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* Wer außer Robert Habeck und Annalena Baerbock sieht schon im landläufigen Sinn (! bitte nicht überlesen !) gut aus? Na ja, Julia Klöckner natürlich.)
** Dieses Schicksal teilt Spahn bei mir übrigens mit Dr. med. Eckart von Hirschhausen. Bei dem ich mir jedesmal sage: "Ein beliebter Mann! Und dazu witzig im Urteil vieler! Ganz offenbar. Nur ich - ich kann den Mann, wenn ich ihn im Fernsehen sehe, einfach nicht ab!"
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Jetzt bin ich mal gespannt, ob da jemand was dazu sagt!
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