Dienstag, 8. Dezember 2020

Schach & Maschine BEARBEITEN

Nehmen wir einmal an, wir konstruieren einen Super-Computer, dessen Aufgabe es ist, die Menschheit, also die menschliche Erdgesellschaft friedlich, gerecht und frei zu machen. Als der Computer fertig ist, übertragen wir ihm die Macht. Für 10 Jahre. Dann steht eine weltweite Abstimmung an.



https://www.spiegel.de/sport/schach-boom-auf-twitch-und-youtube-wie-ein-1500-jahre-alter-sport-zum-streaming-hit-wurde-a-53b61aae-6382-41bc-8006-9827d6253009

"Meine allgemeine Meinung zum Schach ist, dass die romantische Seite, die tiefe Strategie, bereits tot ist", sagt Nakamura: "Der Grund ist, dass Computer das Spiel völlig verändert haben." Elite-Turniere im klassischen Schach wird es weiterhin geben. Die breite Masse der Spieler aber wird auch nach der Coronakrise hauptsächlich online spielen. Das geht schneller, ist leichter konsumierbar und hat sich so ganz neuen Spielern und Zuschauern erschlossen.

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Nur die Felswand habe ich nicht gefunden. Dann kapiere ich: Das Bild von der Felswand stammt von dem Journalisten.

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https://sz.de/1.5134044

Nakamura spielt selbstironisch mit dieser Inszenierung des Schachspielers als weltenthobenes Superbrain. Gelegentlich vernichtet er seine Gegner mit verbundenen Augen, sagt nur die Felder an, auf die er seine Figuren zieht, als wäre er reiner Verstand und als solcher eine Naturgewalt, die nichts aufhalten kann. Aber nebenher schlürft er Kaffee und kichert. In manchen Momenten scheint aus ihm die Ahnung zu sprechen, dass die Ära des Menschen, der als geniale Rechenmaschine über dem Spielfeld thront, vorüber ist. Kürzlich sagte er dem Nachrichtenmagazin Der Spiegel, "dass die romantische Seite, die tiefe Strategie, bereits tot ist". Computer hätten das Spiel völlig verändert. Sie spielen inzwischen Züge, vor deren Genialität der Mensch wie vor einer glatten, senkrechten Felswand steht.



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