Diese Geschichte gehört wohl eindeutig in den Bereich der Tragikkomödie. Dass, wie ich heute lese, der begabte Mr. Kurz sich ganz und gar aus der Politik zurückziehen will, erstaunt mich. Ich spüre ein leises Bedauern, trotz allem ... (Dieses "trotz allem" lasse ich mit Echo stehen.) Ich habe diesen so ernsthaft auftretenden Bubi-Politiker immer irgendwie gemocht. Kann ich nichts machen.
Und auch das Menschliche fehlt nicht:
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Eine entscheidende Rolle für seinen Rückzug aus der österreichischen Spitzenpolitik hat laut eigener Aussage die Geburt seines Sohnes am vergangenen Wochenende gespielt. „So ein Baby kann man stundenlang anschauen und ist froh und glücklich darüber“, sagte Kurz auf der Pressekonferenz. Er habe dabei gemerkt, „wie viel schönes und wichtiges es auch außerhalb der Politik gibt“. (faz.net)
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"... wie viel Schönes und Wichtiges", sollte es heißen, liebe FAZ. Aber sei's drum.
In dem Bericht folgt nun freilich auch der Satz: "Er freue sich auf den Tag, an dem er vor Gericht beweisen könne, dass die Vorwürfe falsch seien."
Ich nehme an, wenn "seine Freunde" oder gar "das Land" Kurz in drei Jahren, nach der Baby-Pause, in der ganzen Verzweiflung, dass keiner so gut war wie er, um eine Rückkehr bitten, nun ja, dass der Sebastian sich dieser Bitte auf Dauer nicht wird entziehen können.
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