Mittwoch, 9. März 2011

Steve Jobs

Der gockelkamm-frisierte Sascha Lobo hat bekanntlich eine SPIEGEL-Langkolumne bekommen. Da liest man jetzt dies:

Steve Jobs beherrscht mediale Inszenierungen abstoßend gut, "Click, Boom, Amazing!". Eigentlich ist Apple eine PR-Agentur mit angeschlossenem Merchandising. Dabei prägt Apple das Post-PC-Zeitalter wie keine andere Firma, spielt aber unfair und dekretiert digitaldiktatorisch die Deal-Regeln.
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Apple ist ein Unternehmen, das mit Steve Jobs' genialer Vision von einer einfachen, sicheren und schönen Digitalwelt groß geworden ist. Apple hat ärgerlich gute, in vielen Bereichen die besten und die am besten vermarkteten Produkte - vor allem, was die Benutzbarkeit der Software angeht. Leider negiert das Unternehmen die politische Verantwortung, die sich aus diesem Können und dieser Macht ergibt. Die Firma Apple tut, als würden sie weder soziale Umstände noch die Geschicke ganzer Branchen wirklich etwas angehen, solange es nicht um das eigene Ansehen geht.

Und da ist es wieder -- dieses etwas eigenartige Verständnis gepaart mit Forderungen. Man findet es auch bei vielen deutschen Freiheitsliebenden, die in die USA reisen möchten und den Amerikaner vorschreiben wollen, wie deren Visa-Bestimmungen auszusehen haben. Die US-Amerikaner aber sagen sich: "Ihr wollt doch zu uns! Wenn ihr zu uns wollt, dann bestimmen wir die Regeln der Einreise. Wenn es euch nicht passt, dann bleibt halt in Europa!" Und ähnlich Steve Jobs: "Dann kauft halt was von Gates, wenn euch der Appel nicht passt!", sagt der. Also -- Get well soon, Steve!

P. S. Ich hatte noch nie einen Apple!

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