Dienstag, 15. März 2011

Naheliegende Fragen: Schutzanzüge für Kernkraftwerk-Arbeiter


Letzthin ein Rückblick auf Tschernobyl auf arte: Die "Liquidatoren", also die armen Teufel, die unmittelbar nach der Explosion des Reaktors den strahlenden Dreck wegräumen mussten, bauten sich aus dünnen Bleifolien, die sie sich mit Schnüren um Kopf, Brust, Hoden banden, einen notdürftigen Schutz, und dann wurden sie auf das Dach geschickt, um mit Spaten -- mit Spaten! -- die Stücke über den Dachrand zu schaufeln. 


Die Menschheit baut Weltraumanzüge, und wenn dann ein Kernkraftwerk in die Luft fliegt, dann gibt es, offenbar damals wie heute, keine Schutzanzüge, die, so gut es nach technischen Möglichkeiten eben geht, vor Strahlung schützen?! Und wenn damals in der Ukraine fünf kleine Raupen, wie sie jede Baufirma hat, ummantelt und auf das Dach gehievt worden wären, in einem Bruchteil der Zeit wäre diese tödliche Arbeit erledigt gewesen. Und sie wäre vielleicht nicht ganz so tödlich gewesen.

Ach, und weil wir schon dabei sind: Wenn man die Atomkraftwerke in Japan in eine Art Swimming- pool gebaut hätte, hätte man sie dann nicht besser fluten können als jetzt?

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Nachtrag: Sind die hochspezialisierten Experten, was die einfachen Ideen angeht, einfach etwas unterbelichtet? Oder sind die Laien mit ihren einfachen Modellen die, die nichts kapieren? Ein Experte sagt beispielsweise, dass es Wochen dauern würde, mit herkömmlichen Pumpen das Druckgefäß ganz zu fluten. Das müssen wir erst mal glauben. Bevor wir anfangen nachzurechnen.

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