Wir lesen mal wieder, in diesem Fall im STERN, dass "Carlito" vor Gericht steht und, wie manche Zeitungen vom Schlage der FAZ halb bewundernd anmerken, das dieser Mensch, der anderen auch schon mal ohne Vorwarnung ins Gesicht geschossen hat, durch die Haft "nicht gebrochen" worden sei.
Die Anwälte von "Carlos", der eigentlich Ilich Ramírez Sánchez heißt, sprachen zum Auftakt von einem "diskriminierenden" Prozess. Das bis zum 16. Dezember laufende Verfahren finde vor einem Sondergericht für Terrorismus und nicht vor dem sonst üblichen Geschworenengericht statt, kritisierte die Anwältin und Lebensgefährtin des Venezolaners, Isabelle Coutant-Peyre.
Wir werden der Causa Carlos wahrscheinlich nur gerecht werden, wenn wir eine psychische Deformation -- nicht Krankheit! --, die 'Herostratische Schizophrenie', einführen. Diese individualpsychi- sche Deformation ist immer zugleich eine Deformation der Gesellschaft. Und zwar nicht dieser heutigen dekadenzkapi- talistischen Gesellschaft, sondern der Gesellschaft schlechthin. Berühmt-sein ist da eine Form gesellschaftlicher Geistesstörung. Und so wie gegenwärtig manche Leute alles dafür geben, um einmal für eine halbe Stunde im Fernsehen zu sein, so gibt es Typen, die wissen, dass sie sich auf die Medien-Informationsflüsse verlassen können, wenn sie nur genug gestört auftreten. (Die Klaus-Kinski-Bewunderung gehört in diese Typologie mit hinein, auch wenn Kinski natürlich ein insgesamt harmloser Vertreter der HS war.)
Was kann da helfen? Kann da irgend etwas helfen?
Ja, eine Satire muss her! Die Presse, das Fernsehen und Carlito. Wie er sich plustert und für wichtig nimmt. Das wär's dann. Nur so kommt man solchen Leuten bei.
--
Kleines Sonderproblem: Kann eine Frau die "Lebensgefährtin" eines im Knast Einsitzenden sein? In welchem Sinn? Denn abends kuschelig vor dem Kamin ein Glas Rotwein trinken ist ja wohl nicht.
--
Kleines Sonderproblem: Kann eine Frau die "Lebensgefährtin" eines im Knast Einsitzenden sein? In welchem Sinn? Denn abends kuschelig vor dem Kamin ein Glas Rotwein trinken ist ja wohl nicht.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen