Freitag, 14. Januar 2022

Wer kontrolliert unsere Justiz?

"Tod im Sportwagen | 25-Jährigem dreimal in den Kopf geschossen – Bundesgerichtshof erkennt keinen Mord Wann ist ein Tötungsdelikt auch ein Mord? Der Bundesgerichtshof hat ein Urteil aus München nun gekippt und zurück ans Landgericht verwiesen. | 11.01.2022" 
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Sind Richter eigentlich in der Lage, ihre schöne, alte Sprache selbst zu verstehen, sie zu angemessen zu interpretieren? 

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Ein Mann, Mitte 20, steigt mit einer scharfen Waffe zu jemand anderem in den Sportwagen. Als der Streit eskaliert, schießt er seinem Opfer dreimal in den Kopf. Aber ist er deshalb auch ein Mörder? Der Bundesgerichtshof (BGH) befand in einem Fall aus Bayern nun: nein, denn der Mann habe – anders als vom Landgericht München entschieden – nicht heimtückisch gehandelt. 

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Heimtücke / heimtückisch sind keine Wörter unserer gegenwärtigen Sprache mehr. Wenn man mal von der Sprache der Juristen absieht. Ich muss bei diesem BGH-Urteil an einen Spruch des verstorbenen Anglisten Dietrich Schwanitz denken, der in dem Film "Der Campus" selbst auftritt. Seine Frage in dem Film auf diesen "Tatbestand" umformuliert, würde lauten: "Was, Hohes Gericht, hätte der Schießende denn anders machen müssen, damit er heimtückisch gehandelt hätte?"

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