Ich bin nach langer Zeit mal wieder zu Arno Schmidt bei der Wikipedia gegangen. Ein Hinweis auf Martin Henkel findet sich jetzt. Auf nicht uninteressante Weise ausgeweitet:
"Martin Henkel veröffentlichte 1992 eine Polemik gegen Schmidt, in der er ihm die umfassende Bildung absprach, die ihm von vielen zugesprochen wurde. Auf diese Polemik gab es zahlreiche Erwiderungen. So schreibt Klaus Theweleit: „Henkel selber fällt herein auf das Gelehrtengetue von ... (Arno Schmidt), das ist der Witz. Er ist es, der glaubt, die Qualität einer Schreibkunst hinge ab vom Bildungsgrad. Wenn es aber ein Bildungspegel wäre, der die Attraktion der Schmidt-Zeilen ausmachte: dann wären wir hier längst verschwunden.“"
Irgendwie ist an den Theweleit-Thesen was dran, wenn auch vielleicht anders, als Theweleit das so sieht. Kürzen wir mal ab: Ein Autor, der ein notorischer Aufschneider und ein autobiographischer Zurechtbieger und Blender ist -- kann das ein wichtiger Autor sein?
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