Linguistische Kalamitäten, Kategorienbildung:
"In exozentrischen Komposita referiert der Kopf nicht auf die Art von Dingen wie das Kompositum insgesamt; z.B. ein Langbein ist kein Bein, sondern eine Person, die lange Beine hat. Ähnlich: ein Dreirad ist kein Rad, sondern ein Fahrgerät, das drei Räder hat, und eine Zwickmühle ist keine Mühle, sondern eine schwierige Situation, aus der man keinen Ausweg weiß."
"In exozentrischen Komposita referiert der Kopf nicht auf die Art von Dingen wie das Kompositum insgesamt; z.B. ein Langbein ist kein Bein, sondern eine Person, die lange Beine hat. Ähnlich: ein Dreirad ist kein Rad, sondern ein Fahrgerät, das drei Räder hat, und eine Zwickmühle ist keine Mühle, sondern eine schwierige Situation, aus der man keinen Ausweg weiß."
Beispiele dafür, dass LinguistInnen gerne zu kurz, zu eingeschränkt und zu wörtlich denken. (Vgl. lexikologie. handout4.)
- Langbein: nahezu vollständig unbekannt, nicht "lexikalisiert", wie man so sagt. Wenn das Wort vorkommt, ist es meist ein Familienname. Und wenn nicht, kann Langbein ebenso ein langes Bein bezeichnen. Der Kontext muss es weisen.
- Dreirad: Wenn man das Wort Rad vor sich hat, dann ist das eine Kurzform für Fahrrad. Insofern a) Rad = einzelnes Rad (Form) und b) Rad = Fahrrad. Dann ist das ~ einfach ein Rad = Fahrrad mit drei Rädern.
- Zwickmühle: Mühle = ein Brettspiel. Mühle als Bezeichnung für eine Spielsituation (Er hat eine Mühle.) Also hat er auch eine Zwickmühle.
Und schon ist von dem Exozentrischen nicht mehr übrig.