Gerade, recht spät, auf den Schreibtisch bekommen: Umberto Eco, Der Friedhof in Prag. Mal vorab ein wenig nachgelesen und hier hängengeblieben:
[...] Ecos neues Buch „Der Friedhof in Prag“ handelt von einer, nein, von mehreren Verschwörungen, und zwar aus der Sicht eines Verschwörers, der eine Verschwörungstheorie in Umlauf setzt. Der Stoff ist die Entstehung der sogenannten „Protokolle der Weisen von Zion“, einer Hetzschrift gegen das Judentum, die 1903 in Russland erschien, vermutlich auf Betreiben des Geheimdienstes, dem an Pogromstimmung und illiberaler Atmosphäre lag. Diesem Pamphlet zufolge sollen sich maßgebliche jüdische Repräsentanten einst im Geheimen getroffen haben, um sich über ihre Grundsätze künftiger Weltherrschaft auszutauschen. Eco erzählt die Literaturgeschichte dieses schon 1921 als Fälschung aufgeflogenen Dokuments. Er stellt uns ihren eigentlichen Erfinder vor. (Jürgen Kaube in der FAZ)
Na, dann bin ich mal gespannt. Man hat den Eindruck, dass Eco sich ein wenig ärgert, weil Dan Brown ihm die Rolle des Superdeuters geklaut hat und dass er, Eco, sich seinerseits bei Hildesheimer und dessen 'Marbot' bedient hat. Aber erst einmal: gemach, gemach!