Ich überlege, was die FDP-Fraktion des Bayerischen Landtags nach der Wahlniederlage wohl so macht. Ich finde dabei dies:
5 Thesen des Liberalismus
- Die Grundlage des menschlichen Zusammenlebens ist für den Liberalismus die Freiheit des Einzelnen.
- Die freie Entfaltung der Persönlichkeit und die individuelle Verantwortung eines jeden Menschen sind die zentralen Forderungen des Liberalismus.
- Der Liberalismus steht für weniger Staat und mehr individuelle Verantwortung der Bürger.
- Als Wirtschaftsform befürwortet der Liberalismus die Marktwirtschaft mit ihren sozialen Verpflichtungen.
- Der Liberalismus fordert weniger staatliche Einmischung in das private Leben der Bürger.
(Quelle: Dr. Annette Bulfon MdL | Landtagsabgeordnete für den Stimmkreis Altstadt / Hadern || Sprecherin für Hochschule, Forschung und frühkindliche Bildung | FDP im Bayerischen Landtag)
Formal bleibt da erst einmal anzumerken, dass diese 5 Sätze, vor allem unter 4. und 5., nicht so recht thesenhaft sind. Aber das ist vielleicht kleinkariert.
Vielleicht fange ich einmal so an: "Die Freiheit des Einzelnen", das hätte man gerne konkret und mit Beispielen. Denn natürlich gibt es da Grenzen, und diese Grenzen müssen bestimmt werden. Da werden dann auch große Denker allgemein und vage. (Was sagte noch mal Kant über Freiheit?!) Und es kommt darauf an, eigene Thesen im Lichte konkurrierender Meinungen und im Lichte möglicher Einwände zu sehen:
- Ist das die Freiheit, die es Menschen vom Typus "Schlau + Skrupellos"* erlaubt, für möglichst wenig Geld andere für sich arbeiten zu lassen, ohne dass der Staat da ein Auge darauf hat?
- Noch einmal: Wo werden die Grenzen zwischen der Freiheit des Einzelnen und dem Eingriffsrecht / der Eingriffspflicht des Staates konkret gezogen. Für den Anfang: bei den Themen Kriminalität, Terrorismus, Banken-Reglementierung (Schlagwort: "Privatisierung der Gewinne, Sozialisierung der Verluste!")
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|* Man kann ja auch beim STERN noch mal nachlesen.