Das also, vom Löwenzahn, meinem ersten Blog, hierher kopiert. Datum: 04.07.2006
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Im SPIEGEL von gestern ein Nachruf auf Robert G., von Benjamin von Stuckrad-Barre. 'Ausgerechnet von BVSB!', denke ich, als ich den Kasten sehe und anfange zu lesen. Von dem, der damals auf dem Tübinger Bücherfest -- und wahrscheinlich nicht nur da -- mit einem Leibwächter aufkreuzt** und nicht ohne das allerbeste Hotel am Platz auskommt.*** Der Nachruf auf Gernhardt dann aber: informativ, einfühlsam, sehr persönlich. Zwei Göttinger, am Ende, unter sich.
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* Man kommt ja leicht auf die verrücktesten Gedanken, wenn ein so vitaler, lustiger Mann vor der Zeit stirbt und man das in einem Interview mit G. liest: "Wo hatten Sie das Geld her? Ich bekam Bafög und ich habe gejobbt. Als Latein-Nachhilfelehrer, als Hilfskraft in einer Schreinerei, im Tiefbau und in der chemischen Industrie." Hat die chemische Industrie vor vielen Jahren, nun ja, sozusagen: den Grabstein gelegt?
** 'einem Gerücht zufolge' stand da mal. Aber das paßt nicht. Entweder -- oder.
*** Beim näheren Hinsehen gilt natürlich: BVSB hat es nicht leicht mit sich selbst. Beneide ihn keiner vorschnell um Ruhm und Anke Engelke.