Mittwoch, 19. Februar 2014

Die Grammatik von Mord und Selbstmord

Mein Gott ist diese deutsche Sprache kompliziert. Phraseologismen. Redewendungen. Grammatik.

Über Werner Landsburgh lese ich in der Wikipedia:

"Obgleich er schwer unter seiner Lebenssituation im schwedischen Exil litt, beging er keinen Selbstmord, wie dies Kurt Tucholsky 1935 in seinem ebenfalls schwedischen Exil getan hatte."

Dieses keinen ist nun aber strikt für den Mord reserviert. Er beging keinen Mord. Aber: Er beging nicht Selbstmord. Schon erstaunlich, was es für Sprachfeinheiten gibt.

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Eine Weiterführung auf der Diskussionsseite des Artikels. Den zitierten Satz gibt es also nicht mehr.

Kann gestrichen werden, danke für den Hinweis und erl. --Neitram 17:29, 19. Feb. 2014

Dank zurück, Neitram. -- @ Alle. Was mir noch aufgefallen ist, als ich eben noch mal drübergelesen habe: Es wird nicht klar, woher W. L. so gut Englisch konnte. Dunkle Erinnerung an die Lektüre von Dear Doosie vor vielen Jahren: Er hat auch mal für längere Zeit in England gelebt. (Ich dachte sogar, bevor ich das hier gelesen hatte, dass er nach England emigriert sei.) Wer kennt da einen Hinweis, den man einbauen könnte? 11:10, 20. Feb. 2014

Ich weiß nichts Näheres, aber vermutlich könnte das in seiner Autobiografie Feuer kann man nicht verbrennen. Erinnerungen eines Berliners. stehen. --Neitram 11:12, 20. Feb. 2014

Prima der Hinweis, Neitram! Vorschlag: Wer von uns beiden zuerst an das Buch rankommt, schaut nach und meldet sich hier wieder. (Lansburgh steht auf meiner Agenda allerdings nicht sonderlich weit oben. ;-) 09:12, 24. Feb. 2014