Hauptseminar Politische Theorie 2. Folgender Fall steht zur Entscheidung an:
Der Staat Neuland besteht aus den Teilen NeuNeuland (1/3 der Bewohner) und NeuAltland (2/3). NeuNeuland möchte sich jetzt abspalten und ein eigener Staat werden. Wie lässt sich das -- sehr grob vorerst -- handhaben?
- a) Beiden möchten es so. Kein Problem. Friedlich-schiedlich, wie einst Tschechien und die Slowakei.
- b) NeuAltland will nicht. Oberstes Gericht verbietet. NeuNeuland akzeptiert. Schluss.
- c) NeuAltland will nicht. Oberstes Gericht verbietet. NeuNeuland erkennt Gericht nicht an. Europa wird angerufen. Was soll das gute alte Europa dazu sagen?!
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Zurück zur Realität:
Parlamentsabstimmung: Katalonien beschließt Fahrplan zur Unabhängigkeit || Mehr Artikel Katalanisches Parlament in Barcelona: Mehrheit für die UnabhängigkeitZur Großansicht || Katalonien will spätestens 2017 ein unabhängiger Staat sein. Eine entsprechende Resolution hat das Regionalparlament in Barcelona verabschiedet. Spaniens Ministerpräsident kündigt erbitterten Widerstand an.
Von Spaniens großen Parteien lehnt einzig die linke Podemos den Schulterschluss mit Rajoy ab. Diese spricht sich zwar für die Einheit des Landes aus, würde jedoch eigenen Angaben zufolge auch ein Referendum zur Unabhängigkeit Kataloniens mittragen. (SPIEGEL)
Und was ist, wenn Bayern da unbedingt nachfolgen möchte? Und dann sind die Franken dagegen und wollen bei Deutschland bleiben? Wie wird da abgestimmt? Und unter welchen Voraussetzungen?
Stimmt ganz Deutschland ab, ob Bayern weg darf, dann ist die Stimmung vielleicht: "Nur zu. Haut ab! Wir sind froh, dass wir euch los sind!"
Und wenn sich dann Bayern und Österreich zusammentun? Aufleben der Feindschaft gegen die Preiss'n. Der betagte Felix Mitterer schreibt eine ganze Piefke-Saga. Diesmal brutal einseitig-nationalistisch, im Sinne des bayerisch-österreichischen Hegemoniestrebens.