Was wird wohl aus dieser durchaus ernst gemeinten, komplexen Frage im Wikipedia-Café? Wir werden sehen. Eingerückt habe ich da das Folgende:
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Ich meine mich vage zu erinnern, dass wir das so oder so ähnlich hier schon mal hatten. Aber diese Frage passt immer, wenngleich sie vielleicht ein wenig zu ernsthaft fürs Café ist, das gebe ich zu. Aber sei's drum. -- Eben lese ich beim SPIEGEL:
"Der syrische Machthaber Baschar al-Assad hat sich dem künftigen US-Präsidenten Donald Trump als potenzieller Verbündeter im Kampf gegen Terrorismus angedient. Dafür müsse sich Trump allerdings über Widerstand in der US-Regierung hinwegsetzen, sagte Assad dem portugiesischen Fernsehsender RTP in einem Interview." | spiegel.de
Jetzt ist nicht das multiple Stereotyp gemeint (= "Trump ist blöd und Assad ist blöd und extrem grausam"), sondern die Frage, was mit Ländern wie Syrien im halbwegs realistisch gedachten Idealfall überhaupt möglich wäre. Meine Vorannahme ist diese: Demokratien westlichen Typs sind in vielen Teilen der Welt, darunter die arabischen Länder, einfach nicht machbar. Das zeigt die Erfahrung: Ein Diktator verschwindet, auf welchem Weg auch immer > Es folgt der Bürgerkrieg > Der nächste Diktator hat sich durchgesetzt. Also, wer hat -- es darf auch was Angelesenes sein -- einen realistischen Vorschlag, a) für Syrien, b) für Länder wie Afghanistan, Simbabwe und, demnächst wohl: Südafrika? Rauslassen würde ich persönlich alle wohlfeilen Schuldzuweisungen, die nicht für eine Lösung taugen: der Kapitalismus ist schuld, der Einfluss des Westens verhindert das Heil, die alten Kolonialverhältnisse haben die Verantwortung, usw. Was letzte angeht: 50 bis 70 Jahre nach der der Kolonialzeit sind die Länder endlich mal für sich selbst verantwortlich. -- Nun denn, was soll passieren? In Syrien und anderswo?
Jetzt ist nicht das multiple Stereotyp gemeint (= "Trump ist blöd und Assad ist blöd und extrem grausam"), sondern die Frage, was mit Ländern wie Syrien im halbwegs realistisch gedachten Idealfall überhaupt möglich wäre. Meine Vorannahme ist diese: Demokratien westlichen Typs sind in vielen Teilen der Welt, darunter die arabischen Länder, einfach nicht machbar. Das zeigt die Erfahrung: Ein Diktator verschwindet, auf welchem Weg auch immer > Es folgt der Bürgerkrieg > Der nächste Diktator hat sich durchgesetzt. Also, wer hat -- es darf auch was Angelesenes sein -- einen realistischen Vorschlag, a) für Syrien, b) für Länder wie Afghanistan, Simbabwe und, demnächst wohl: Südafrika? Rauslassen würde ich persönlich alle wohlfeilen Schuldzuweisungen, die nicht für eine Lösung taugen: der Kapitalismus ist schuld, der Einfluss des Westens verhindert das Heil, die alten Kolonialverhältnisse haben die Verantwortung, usw. Was letzte angeht: 50 bis 70 Jahre nach der der Kolonialzeit sind die Länder endlich mal für sich selbst verantwortlich. -- Nun denn, was soll passieren? In Syrien und anderswo?
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Mal schauen. Ich bin auf die Antworten gespannt. Wird es überhaupt Antworten geben, bei so einem komplex-aussichtslosen Thema?
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Nachtrag (21.11.2016): So, ich habe soeben noch mal ins Wikipedia-Café geschaut. Eine wirklich umfangreiche Diskussion ist da entstanden. Nur eben -- relativ schnell ist diese Diskussion vollständig von meiner Frage da oben weggegangen. (Ich nehme an, weil niemand auch nur die Andeutung einer vernünftigen Antwort kennt.) Am Ende hat die Diskussionsteilnehmer die Frage interessiert: Was ist eigentlich eine "echte Demokratie" und was nicht? Auch interessant, aber meine Fragen war das nicht.
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Nachtrag (21.11.2016): So, ich habe soeben noch mal ins Wikipedia-Café geschaut. Eine wirklich umfangreiche Diskussion ist da entstanden. Nur eben -- relativ schnell ist diese Diskussion vollständig von meiner Frage da oben weggegangen. (Ich nehme an, weil niemand auch nur die Andeutung einer vernünftigen Antwort kennt.) Am Ende hat die Diskussionsteilnehmer die Frage interessiert: Was ist eigentlich eine "echte Demokratie" und was nicht? Auch interessant, aber meine Fragen war das nicht.