Was man dem Herrn Schulz nicht alles voranstellen kann!
"Es gibt Thesen, die selbst dann überleben, wenn keine Beweise für sie aufgetrieben werden konnten. Oder genügend Belege gefunden wurden, um sie zu widerlegen. Die These, wonach der Klimawandel nicht von Menschen gemacht sei, ist solch ein Fall. Die originelle Behauptung, wonach es Bielefeld gar nicht gebe, hält sich ebenfalls hartnäckig. Hinter falschen Thesen stecken immer handfeste Interessen. Sie sind nicht totzukriegen, weil manche Menschen im Schatten von Windrädern leben und eine aktive Klimaschutzpolitik als persönlichen Nachteil empfinden. Oder weil sie ganz einfach einen tierischen Hals auf Bielefeld haben."
(MARKUS FELDENKIRCHEN: DER GESUNDE MENSCHENVERSTAND. Der Anti-Schulz-Hype. SPIEGEL 21 / 2017 -- Vielleicht ohne Abo nicht abrufbar.)
Aber zu der Sache hier: "Hinter falschen Thesen stecken immer handfeste Interessen." Interessen, irgendwelche? Ja. Einen Jux will er sich im Zweifelsfall machen mit dem Nicht-Bielefeld. Aber handfeste, ernsthafte Interessen? Wirklich immer? Nicht vergessen: Manchmal geht es einfach auch um wissenschaftliche Klarheit. Wenn ein Nobelpreisträger beispielsweise den menschengemachten Klimawandel sonor in Frage stellt.
Nun gut, da hat der SPIEGEL natürlich auch gleich eine Meinung: Der Mann befindet sich auf Abwegen. Nur -- das ist eine Meinung und wissenschaftlich gedacht ist das nicht. Der Mann weiß ja, wovon er redet. Man muss mal zuhören! (Nein, ich stimme Ivar Giaever nicht zu. Aber das mache ich als politischer Mensch mit einer Meinung, nicht als Wissenschaftler.)