Im Bayerischen Rundfunk eine Sendung über ein Buch von dem israelischen Historiker Daniel Blatman. Wie normale Menschen am Ende des 2. Weltkriegs KZ-Flüchtlinge ermordet haben. Keine aufs Töten gedrillten Bestien, nicht einmal auf Himmlersche Menschenkälte fanatisierte SS-Männer. Fazit: Die richtige Zeit und Situation vorausgesetzt -- du wärst wahrscheinlich dabeigewesen!
Ein Fall wird genannt, den ich leicht im Internet finde. Wichtig dabei: Das waren 'normale Leute', die das mit dem Morden in Szene gesetzt haben. (Dass ich das so formuliere, ist kein Versehen: Es wurden ganz offenbar Aufführungen vor der "Volksgemeinschaft" veranstaltet.)
Neues Buch über Todesmärsche
Die letzten Tage des Dritten Reiches: Tausende KZ- Häftlinge schleppen sich durch deutsche Dörfer. Wer nicht weiter kann, wird erschossen. Doch es sind nicht nur SS oder Wehrmacht, die morden. Auch ganz normale deutsche Bürger jagen die Häftlinge. Diese Verbrechen beschreibt der israelische Historiker Daniel Blatman in seinem jüngsten Buch "Die Todesmärsche 1944/45".
Mahn- und Gedenkstätte Isenschnibber Feldscheune bei Gardelegen
→ Hauptartikel: Mahn- und Gedenkstätte Isenschnibber Feldscheune
Am 13. April 1945 wurden in der etwas außerhalb der Stadt gelegenen Isenschnibber Feldscheune 1016 KZ-Häftlinge ermordet. An der Bewachung und Ermordung waren KZ-Wachmannschaften, Luftwaffensoldaten und Angehörige des Reichsarbeitsdienst beteiligt. Der Hauptverantwortliche für den Massenmord war der NSDAP-Kreisleiter Gerhard Thiele, der zwar 1946 in der SBZ in Abwesenheit verurteilt wurde, aber in der späteren Bundesrepublik untertauchen konnte und 1994 als „unbescholtener Bürger“ unter dem Namen „Gerhard Lindemann“ in der Nähe von Bochum starb.
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