Mubarak, so heißt es, achtet auf sein womögliches Bild in der Geschichte. Er wolle als großer Präsident in Erinnerung bleiben. Dazu die Frage: Welcher Politiker der letzten 500 Jahre wurde von der Nachwelt am meisten umgedeutet, vom Guten zum Bösen und umgekehrt? Oder: Hat George W. Bush die Chance, in Zukunft irgendwann einmal als großer, positiver US-Präsident dazustehen? Bei Ronald Reagan ist das ja, scheint es, der Fall. Dazu nun das, vom SPIEGEL:
Bush glaubte an die Demokratisierung der islamischen Welt
Es war, so schmerzlich dies auch für den einen oder anderen sein mag, der verhasste George W. Bush, der an die Demokratisierung der islamischen Welt glaubte und sich dafür den Hohn und Spott der gesammelten Linken einhandelte.
Ohne auch nur einen Muslim näher zu kennen, wussten alle gleich, warum sich das Modell westlicher Demokratien nicht auf eine rückständige Gesellschaft wie den Irak übertragen lasse und der neokonservative Glaube an den universalen Drang nach Freiheit und Fortschritt naiver Unsinn sei. Möglicherweise hatten die Kritiker sogar recht, wenn auch aus den falschen Gründen. Für viele Menschen scheint die Aussicht auf Stabilität und Ordnung mindestens so wichtig zu sein.
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