Die bürgerliche Geisteswissenschaft hat die leicht dümmliche Behauptung zur Tatsache erhoben, dass man die Person des Autors vom Werk zu trennen habe. Jeder Student bekommt dies eingebläut, und dann denkt er, es sei unwissenschaftlich, Frau von Stein und den Faust in einem Atemzug zu nennen. Was spricht für diese These der notwendigen Trennung von Leben und Werk, wenn man einmal von der Angst der Bürgersmenschen vor dem Leben generell absieht? Es dürfen auch keine "persönlichen Dinge" im Offiziellen eine Rolle spielen. Der Künstler tritt in den Hintergrund, das Werk zählt. Wie könnte man einen solchen Quatsch jemals begründen! Behaupten ja, aber begründen?
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen