Freitag, 5. Dezember 2014

GLG: Kartoffeln labern

Gender linguistics Germany. Die WELT überliefert und kommentiert:

"Wer etwas über Privilegien und Rassismus lernen will, sollte sich anhören, wie Kartoffeln über Neukölln und den Görli labern. Mittlerweile hat der arme weiße Mann ja schon Angst, nachts durch den Park zu laufen", höhnt die "taz" in dieser Woche über eine Grünanlage, die der Berliner Bezirk Kreuzberg Dealern übergeben hat. Die "Kartoffel", die öffentlich ihre Angst eingestanden hat, ist der Schriftsteller Raul Zelik, der im "Tagesspiegel" darüber schrieb, wie ihm im Görlitzer Park fünf Angreifer das Gesicht zertraten. Die Kollegen der "taz" kennen den Text, sie kennen die Tat und das Opfer. Warum schreiben sie trotzdem: "Ich versteh das Leid. Ein kleiner Schwanz und die Angst vor Kastration sind nicht leicht auszuhalten. Mein Beileid."? (Zitate aus der taz. Kommentare beachten!)

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Ich dachte zunächst, dass das ein taz-Artikel ohne Verfasser-Angabe ist. Aber dann sehe ich doch rechts einen bärtigen Kleinmützenträger und dazu:

"KOLUMNE VON ENRICO IPPOLITO / Redakteur bei taz2/medien / Enrico Ippolito websitemicroblog / Jahrgang 1982, ist seit 2011 bei der taz. Seit November 2012 wirkt er als Redakteur bei tazzwei/medien. Zuvor hat er ein Volontariat bei der taz absolviert."

Na, Glückwunsch, Herr Ippolito! Sie haben Beachtung gefunden. Wenngleich keine wirklich anerkennende, fürchte ich.