Ich stolpere, mal wieder, bei der ZEIT-Lektüre über das Wort überschwänglich. Es ist dies Wort, egal wie geschrieben, nicht gerade das schönste Wort der deutschen Sprache, aber mit einem Ä geschrieben wird es potthässlich. Nun denn ...
DIE ZEIT 1.120 x überschwänglich, und 396 überschwenglich. Letzteres immer älteren Datums. Da hat sich der Herr Dieter E. Zimmer aber mal wieder durchgesetzt! Wie Heidegger eben!
SPIEGEL, jetzt mal: 1 Jahr zurück. 10 x überschwenglich. Und überschwänglich -- Zahl wird gar nicht erst angezeigt? Kann das denn sein?!
Die FAZ -- nur drei, in Zahl: 3 Treffer. Nun, mit diesem Zustand und dem dafür stehenden Wort hat man es bei der FAZ wahrscheinlich nicht so. Da will ich doch mal dieses Zitat herausstellen!
"An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen, sagt Jesus in Matthäus 7,16. Auf der Welt, die wir heute teilen, sind die Früchte vollkommen geschmacklos. Ich habe Teenager, gestern noch überschwenglich, eloquent, interaktiv und vor Persönlichkeit strotzend, nach drei Monaten Smartphone- oder iPad-Besitz zu aphasischen Zombies werden sehen. Der junge Wein stirbt noch an der Rebe, und Dionysos, der tellurische Gott der Ekstase, ist nirgends in Sicht. Es ist unwahrscheinlich, dass die nächste große digitale Innovation ihn zu uns zurücklocken wird."