Ich habe vor vielen Jahren eine Science-Fiction-Geschichte gelesen, in der bis auf einen überlebenden Mann die Erde menschenleer war. Da kommt ein Raumschiff von einer langen Reise zurück. Der Mann von der Erde jubelt: Endlich sei gesichert, dass die Menschheit weiterhin existieren werde. Es seien ja Männer und Frauen an Bord. Der Kommandant des Raumschiffs teilt traurig mit: Die jüngste Frau an Bord ist 65 Jahre alt. Die Konsequenz musste nicht mehr ausgesprochen werden: Aus der Traum! Frauen jenseits des Klimakteriums bekommen keine Kinder mehr.
Und heute, ein paar Jährchen später?
Vierlinge mit 65 – eine deutsche Debatte || Eine 13-fache Mutter wird schwanger – und tritt damit in Deutschland nicht nur eine Debatte über künstliche Befruchtung los, sondern auch über Tabus und Klischees. Ihr Fall offenbart, wie rückständig viele Deutsche noch ticken. | Eine Analyse von Jan Rübel
Hochinteressante Aspekte für eine Theorie der Argumentation!
"Würde Deutschland so erregt debattieren, würde ein 65-jähriger Mann Vater werden? Mitnichten."
Ich könnte da mal Ulrich Wicker fragen, aber das lasse ich mal besser bleiben.
Muss -- darf man diese Parallele mit dem 65jährigen Mann aufmachen? Und kann man das zentrale Argument der 65jährigen Frau, sie wolle nach ihren eigenen Vorstellungen leben, einfach so gelten lassen oder ist das ein Argument aus einer schrecklich libertären Gesellschaft, in der die Selbstverwirklichung (von welchem Punkt an darf man die Egoismus oder Egomanie nennen?) über allem steht?
Und die Science Fiction? Was taugt die am Ende?