Das Folgende wollte ich schon lange mal sagen. Jetzt hat es ein ZEIT-Artikel rausgekitzelt. Nun denn:
"Die Realität kann sehr präzise in Zahlen, Daten, Fakten dargestellt werden."
*wunder* *staun*
In der analytischen Philosophie und beim Wiener Kreis gibt es lange, lange Einlassungen zu diesem Thema. Ich fasse mal zusammen: Fakten gibt es, aber sie haben so gut wie keine Bedeutung. (Wer mag kann mal nach dem Stichwort "Protokollsatz" suchen.) Erst wenn die Fakten verbunden und im Rahmen von Theorien gedeutet werden, bekommen sie einen Sinn und werden zu Handlungsanleitungen im Rahmen der Naturwissenschaft.
Im Bereich von Politik und Geisteswissenschaft warte ich noch auf den Artikel, der ruhig klar macht, dass allein die Konsensustheorie der Wahrheit Klarheit schafft. Diese Klarheit lautet: Es gibt außerhalb der Naturwissenschaft keine ideologiefreie Wahrheit. Die, die anderes behaupten, sind zu faul oder zu unfähig, sich ihre eigene Ideologie klar zu machen. Oder kürzer: Der Ideologe ist immer der andere.