Samstag, 7. Mai 2011

Diane Kruger

Als ich zum ersten Mal den Namen Diane Kruger hörte, da dachte ich, das müsse eine spät gezeugte Tochter von Hardy Krüger sein, die ihren Namen anglisiert hat. Dann habe ich irgendwann gehört, dass meine Annahme falsch ist. Aber immerhin: deutsch ist sie und das sagt sie auch. In einem Interview der Süddeutschen heute (E-Paper-Abonnenten):

Kürzlich stand in der 'Gala' über Sie: ,Diane Kruger, Deutschlands schönster Hollywood-Export". Stört es Sie, wenn Sie da so vereinnahmt werden?
Ich finde das eigentlich toll. Komischerweise fühle ich mich im Ausland sehr deutsch. Ich bin immer pünktlich, was in Frankreich total nervt, weil die Franzosen grundsätzlich eine halbe Stunde zu spät kommen. Selbst wenn ich zu spät kommen möchte, gelingt es mir nicht.
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Sie sprechen akzentfrei Französisch und Englisch. Ist das das Eintrittsticket?
In Amerika ist das sehr, sehr wichtig. Und das war schon hart, den Akzent wegzubekommen. Manche Leute schaffen es nie. Aber ich wollte eben nicht in dieser Nationen-Schublade feststecken, wo du am Ende immer nur Deutsche spielst.
Tarantino soll angeblich nicht gewusst haben, dass Sie Deutsche sind, als er Sie für ,Inglourious Basterds" gecastet hat.
Er wollte mich beim Casting eigentlich nicht sehen, weil er dachte, ich sei eine Amerikanerin mit deutscher Oma. Alles sollte ja ganz authentisch sein, ich brauchte in der Rolle als Bridget von Hammersmark einen dicken deutschen Akzent, und den hat er mir nicht zugetraut. Erst als er davon überzeugt war, dass ich auch wirklich deutsch bin, durfte ich vorsprechen.
Quelle: Süddeutsche Zeitung, Nr. 105, Samstag, 7. Mai 2011, Seite 76

Nun denn, wenn ich mal ein Drehbuch fertig habe, diese Frau würde ich gerne in einer zentralen Rolle sehen.

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