Das wollte ich schon lange mal haben! Eine Liste der relevanten Gegenwartsschriftsteller. Jetzt erscheint in der FAZ (auch online, faz.net) ein Aufruf der Gegenwartsschriftsteller, lebende, die ein Thema eint: der Datenschutz als solcher. Gegen NSA und Konsorten.
Fünfhundertsechzig Schriftsteller aus der ganzen Welt, darunter fünf Literaturnobelpreisträger, protestieren mit einem internationalen Aufruf, den die F.A.Z. zusammen mit 31 anderen Zeitungen dokumentiert, gegen die systematische Überwachung im Internet durch Geheimdienste wie die amerikanische NSA. Sie rufen dazu auf, die Demokratie in der digitalen Welt zu verteidigen. || Die Unterzeichner, zu denen Umberto Eco, Tom Stoppard, Paul Auster, Jonathan Littell, J. M. Coetzee, Elfriede Jelinek, T. C. Boyle, Peter Sloterdijk und viele andere gehören, fordern, jeder Bürger müsse das Recht haben, mitzuentscheiden, in welchem Ausmaß seine Daten gesammelt, gespeichert und ausgewertet werden. Sie erinnern an die Unschuldsvermutung als zentrale Errungenschaft unserer Zivilisation und appellieren an die Vereinten Nationen, eine „Internationale Konvention der digitalen Rechte“ zu verabschieden.
560 also. Ich frage mich nur kurz, ob denn die Schriftsteller, die doch allenthalben vom 'Material' profitieren, das sie NSA-mäßig ihrer Umgebung ablauschen -- ob denn die Schriftsteller die Richtigen sind für diesen Appell. Aber egal, ist ein anderes Thema. Schon klar.
Ich beeile mich. Kopiere, formatiere um, mache ein Poster daraus.120 deutschsprachige von 560 international -- ein sehr schöner Anteil. Wer denn da fehlt? Martin Walser sehe ich auf Anhieb nicht. Dafür aber zwei seiner Töchter. Günter Grass ist aber da!
Anyway. Das Poster! Hier ist es.
Fünfhundertsechzig Schriftsteller aus der ganzen Welt, darunter fünf Literaturnobelpreisträger, protestieren mit einem internationalen Aufruf, den die F.A.Z. zusammen mit 31 anderen Zeitungen dokumentiert, gegen die systematische Überwachung im Internet durch Geheimdienste wie die amerikanische NSA. Sie rufen dazu auf, die Demokratie in der digitalen Welt zu verteidigen. || Die Unterzeichner, zu denen Umberto Eco, Tom Stoppard, Paul Auster, Jonathan Littell, J. M. Coetzee, Elfriede Jelinek, T. C. Boyle, Peter Sloterdijk und viele andere gehören, fordern, jeder Bürger müsse das Recht haben, mitzuentscheiden, in welchem Ausmaß seine Daten gesammelt, gespeichert und ausgewertet werden. Sie erinnern an die Unschuldsvermutung als zentrale Errungenschaft unserer Zivilisation und appellieren an die Vereinten Nationen, eine „Internationale Konvention der digitalen Rechte“ zu verabschieden.
560 also. Ich frage mich nur kurz, ob denn die Schriftsteller, die doch allenthalben vom 'Material' profitieren, das sie NSA-mäßig ihrer Umgebung ablauschen -- ob denn die Schriftsteller die Richtigen sind für diesen Appell. Aber egal, ist ein anderes Thema. Schon klar.
Ich beeile mich. Kopiere, formatiere um, mache ein Poster daraus.120 deutschsprachige von 560 international -- ein sehr schöner Anteil. Wer denn da fehlt? Martin Walser sehe ich auf Anhieb nicht. Dafür aber zwei seiner Töchter. Günter Grass ist aber da!
Anyway. Das Poster! Hier ist es.
[ Zum Vergrößern wie immer: Draufklicken! }
Ich werde später einmal darüber nachdenken, in welcher Relevanzhierarchie die Schriftsteller stehen. Auf doofe Weise gerankt durch Google-Hits. Bei welchen Verlagen bringen sie ihre Bücher heraus? Wie alt sind sie?
Jaha, schon bin auch ich auf dem Weg zu einer kleinen Datenbank! Will es mir jemand verübeln? Mir, der ich Daniel Silvas Bücher lese und Navy CIS süchtig konsumiere? Datenbanken, vor allem die mit Menschen drin, die faszinieren mich seit eh und je. Ich hätte da ja auch nicht unterschrieben. Aber -- mich fragt ja eh keiner. Aber vielleicht gibt mir die NSA ein wenig Material, für das sie keine Verwendung hat? Material über diese Schriftsteller vor allem. Ich würde schon was draus machen, da bin ich ganz sicher.
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Nachtrag: Apropos "Unschuldsvermutung". Da wird unterstellt, dass man, wenn man in einer Datenbank -- nun ja, ruht, aufgenommen ist, irgendeine "Schuld" vermutet wird. Dem ist aber nicht so! Noch einmal, zum Mitschreiben und Nachdenken: Manche Menschen wollen möglichst berühmt sein. Das ist auch ihr Kapital, mit dem sie ihr Geld verdienen. Dass sie bekannt, berühmt, beliebt sind. Manchmal reicht auch schon berüchtigt. Der selige oder un-selige Klaus Kinski lässt grüßen. Wer gerne schreibt, damit auch sein Geld verdienen möchte, kann das bis zu einem gewissen Grad auch hinbekommen. Wer war da nochmal gleich dieser -- ? Der fällt mir gerade nicht ein. Oder doch? Jawohl! B. Traven. Aber seien wir ehrlich, die meisten Schriftsteller sind eitle Zeitgenossen, die ihren Namen auf dem Cover sehen wollen. Aber natürlich -- privatim abgeschottet, von dem Punkt an, der ihnen genehm ist. Anderes Fach, oft hier im Blog besprochen: Monica Lierhaus.
Die Datenschutzdiskussion wird in einem erheblichen Teil von Heuchlern geführt, die alle Vorteile des Internets nutzen wollen, ohne den Preis zu zahlen. Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass. Mal wieder.
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Die Liste noch einmal, im Klartext, international, nach Vornamen sortiert und durchsuchbar: