Montag, 3. Juni 2019

Kunst online

Ich bekomme verstärkt Werbung auf den Rechner: Ich soll online bitte Kunst kaufen! Originale!

Das stand schon in der ZEIT:

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Die Berliner Firma Kunstmatrix zeigt, dass das Netz auch Chancen für Galerien bietet. Das Unternehmen programmiert virtuelle Räume, die sie an Galerien vermietet. Die Galeristen können darin ohne viel Zeitaufwand verschiedene Hängungen ausprobieren und Kunstwerke weltweit im Netz präsentieren. Der Kurator und künstlerische Leiter des Projekts, Vu Hoang, begleitet das Ganze mit seiner Ausstellungsreihe Episkop , in der er die Ausdrucksmöglichkeiten virtueller Räume erkundet.

Trotz der Entwicklung in Richtung Internet glauben selbst Vorreiter des digitalen Lebens nicht, dass es die realen Galerien und Messen ersetzen wird. Die Avantgarde wendet sich längst wieder der Offline-Wirklichkeit zu. So meint etwa Thomas Eller, langjähriger Textredakteur der vielleicht etabliertesten Kunstplattform Artnet , dass der Handel von Kunst im Internet zwar interessant sei, aber damals wie heute vor allem von persönlichen Kontakten lebe. Den Erfolg eines weitgehend anonymen Kunsthandels im Stil von Saatchi Online kann er sich nicht vorstellen. Eller, der selbst Künstler ist, widmet sich heute ausschließlich Offline-Projekten.Und die stilbildende Online-Galerie Jstchillin wird im März ihre erste Ausstellung in einem ganz realen Raum im New Yorker Stadtteil Brooklyn machen.

Sicher ist: Die Kunstwelt ist launisch und ihre Moden wechseln ständig. Je deutlicher der Trend in Richtung Internet geht, desto interessanter werden reale Auktionen, Messen und Ausstellungen für diejenigen, die gegen den Strom schwimmen.

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