Donnerstag, 10. Oktober 2019

"Dem Horizont so nah"

Ich hatte gehofft, dass ich mich irre ...

Und: Nein, ich möchte ja für den deutschen Film sein! Ich möchte ihn fördern. Aber er soll verdammt noch mal nicht so extrem provinziell und nur-deutsch sein!

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Ich gehe auf stern.de, und da ploppt, ich kann es nicht verhindern, eine Seite auf. Werbung für einen Film. Mit einer Profi-Stimme, die einfach eine deutsche Profi-Stimme ist. Ich hatte gehofft ... Kalt, übergenau, so professionell eben, diese Stimme. Wie bei italienischer Werbung, bei der ich auch immer denke: Wo haben sie nur diese Sprecher her. So redet doch niemand in Italien. Und dann das Bild erst! An die Seele greifend. Da, wo ich nicht möchte, dass Bilder hingreifen.


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Dem Horizont so nah || Starttermin 10. Oktober 2019 (1 Std. 57 Min.) Von Tim Trachte. Mit Luna Wedler, Jannik Schümann, Luise Befort. Genres Drama, Romanze. Produktionsland Deutschland.

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Dieser Titel dann auch noch! Diese Filmtitel-Poesie! "Ein Mann sieht rot". "Tödliche Weihnacht".

Tim Trachte? Wer ist Tim Trachte?!

Tim Trachte [* 1976 in München] absolvierte 1996 seinen Zivildienst als Rettungssanitäter und studierte danach bis 1999 Dramaturgie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Nach einer anschließenden Tätigkeit und Ausbildung zum Filmeditor in New York, studierte er von 2002 bis 2007 an der Hochschule für Fernsehen und Film München (HFF München) in der Abteilung III, „Film und Fernsehspiel“, szenische Regie. || Trachte gewann mit seinem zweiten Spielfilm „Davon willst du nichts wissen“, einem Psychothriller, den World Showcase Award für den besten internationalen Spielfilm auf dem Soho International Film Festival 2012. (Wikipedia)

Rettungssanitäter. Psychothriller. Das ist doch schon mal was! Ich will auf keinen Fall mit Vorurteilen beladen durch die Welt gehen. Ich werde versuchen, mir „Davon willst du nichts wissen“ anzusehen. Auch wenn ich beim ersten Bild -- Problemfamilie am Küchentisch -- schon wieder vor dem so unsäglich Deutschen davonlaufen möchte. (titelbach.tv)


(Na gut, das könnte auch ein schwedischer Film sein. Aber kein US-amerikanischer. Soviel Sozialpsychologie-Seminar in einem einzigen Bild wäre da nicht möglich.)

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Und wieder mal meine Frage: Wovon leben Regisseure eigentlich zwischen ihren Filmen? Bekommen sie wirklich so viel Geld für einen Film, dass sie Jahre überbrücken und sich ein gutes Monatsgehalt auszahlen können?

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