Sonntag, 26. Januar 2020

Nachdenken über Harald Schmidt

Ich bin SPIEGEL-Abonnent, und also schaue ich mir recht oft die Video-Kolumne von HS an. Diesmal, Freitag, gestern -- Über Sigmar Gabriel

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"Banken manipulieren, zahlen unanständige Gehälter und erpressen die Staaten - angesichts solcher Aussagen ist es gelinde gesagt überraschend, dass SPD-Politiker Sigmar Gabriel nun Aufsichtsrat bei der Deutschen Bank werden will. Vor wenigen Jahren zog der SPD-ler in der Öffentlichkeit unverblümt und gnadenlos über Finanzinstitute her. Doch seine früheren Aussagen halten den 60-Jährigen offenbar nicht davon ab, sich für einen der höchsten Posten bei der Deutschen Bank zur Wahl zu stellen." (merkur.de)

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Schmidt, wie gewohnt: Lobt süffisant. (Um nicht zu sagen: hinterfotzig. HS würde dieses Wort richtig verstehen und, auf ihn angewandt, sogar positiv finden. Wetten?)

Und also - eigentlich geht es mir hier nicht um SG, sondern um HS! Dass ein Organist aus Nürtingen ein solches Lästermaul werden würde - ja, es muss ihm an der Wiege gesungen oder georgelt worden sein! 

Frappant eins um andere Mal: Diese unübertroffene Selbstsicherheit! Heute wieder: Direkt in die Kamera sprechen, ohne große Vorbereitung. Wo immer er ist. Diesmal, man glaubt es nicht: Im ICE zwischen Hamburg und Stuttgart. Inklusive lärmender Bahn-Lautsprecheransagen im Hintergrund. (Natürliche nur für SPIEGEL [Pause] -Plus-Kunden!)




Von der Gedanken Blässe angekränkelt ist der Mann HS sehr wohl, aber -- wie er das verbirgt! Einfach großartig! Dabei -- er wird erkennbar auch älter. Vor allem -- sein Haarwuchs bzw. Nicht-Mehr-Haarwuchs. Anderen Männern würde das nicht mehr so wie früher vorhandene Haupthaar vielleicht Schwierigkeiten machen. Aber doch nicht HS!

Eines meiner HS-Lieblingsvideos: 3:52 "Harald Schmidt besucht seine Eltern (1991)".



Schauen Sie sich mal da die Haare an! 1991, da war HS also -- Moment... 34 Jahre alt. Heute demnach -- 63. (Schade, 36 / 63 wäre als Zahlendreher schöner gewesen.* Aber egal!)

Ich sollte HS vielleicht meine Abhandlung über den Sinn des Lebens schicken. Einer wie er, der dieses Thema einfach hinwegalbert, der fehlt doch noch in meiner Sammlung.

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* Das hätte sich natürlich einrichten lassen! Es gibt ja kein Jahr, aus dem es kein Foto von HS gibt.





Auch hier -- dieses Haar im Wind! Bei 4:40 im Video wird das mit den 36 Jahren übrigens sogar explizit angesprochen! Von Renate S., die hinzufügt, dass das Leben mit 50 -- ihr Alter -- halt doch was anderes sei. (Und an dieser Stelle schiebt Friedrich Nowottny, da immerhin schon WDR-Intendant, Schmidt dicke Geldbündel und dann auch noch Geldsäcke über den Tresen. Während Herbert Feuerstein* anschließend nur ein paar kleine Münzen bekommt. Ginge heute, in der Tom-Buhrow-Zeit, auch nicht mehr, nehme ich an. Von wegen Intendanten-Gehalt und so.)

Aber der Besuch bei den Eltern ist einfach besser als das Gespräch mit Renate Schmidt. (Im Tonfall von HS zu sprechen: "Muss man einfach so sagen. Ja.")

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* Kurze Überlegung, ob ich da was über Feuerstein einschiebe. Aber schnell beschlossen, ihn doch gesondert zu würdigen. Anschließend. Direkt.

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