Samstag, 18. Januar 2020

Es steht in den Sternchen.

Soeben erreicht mich die Mitteilung eines aufmerksamen Lesers Schweizer Zeitungen, der schon mal kommentiert: "Wie verwirrt das Affengeschlecht auf diesem Planeten ist, zeigt folgender Artikel ..."

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"Reden, wie man will? Nicht an der Universität Wien. Sie fordert Pausen beim Sprechen. Damit man den Genderstern heraushört || An der Donau kommuniziert man künftig mit Gendersternchen. Ausgerechnet eine Gruppe Geisteswissenschafter setzt sich dagegen zur Wehr. | Birgit Schmid | 14.01.2020 || An der Wiener Universität wird man in Zukunft nicht mehr von «Studentinnen und Studenten» reden. Die binäre Bezeichnung werde der Realität der geschlechtlichen Vielfalt nicht gerecht, sie sei diskriminierend und sollte daher in der internen Kommunikation unterlassen werden. Diese neue Leitlinie gab das Rektorat kurz vor Weihnachten bekannt. Überall glitzerten die Sterne, und vielleicht ist da ein Funken übergesprungen: Die Hochschule will dem Genderstern in ihrer Administration fortan den Vorzug geben. | Der Asterisk bringt sprachlich zum Ausdruck, dass man sich weder als Frau noch als Mann fühlen muss, um mitgemeint zu sein. Alle Student*innen sind miteingeschlossen, jede*r Professor*in, wenn nun die Sprache auf Websites und Dokumenten «sukzessive angepasst» wird, wie es heisst. Tatsächlich begründet die Uni Wien ihre Sprachreform mit einem rechtlichen Entscheid: Im Juni 2018 legte der Verfassungsgerichtshof fest, dass es neben «weiblich» und «männlich» in offiziellen Dokumenten eine Option für ein drittes Geschlecht, zum Beispiel «divers», geben müsse."

Und launig fügt die Autorin Birgit Schmid hinzu:

"Wie viele Menschen an der Universität Wien die dritte Geschlechtsoption im Ausweis wählen, steht in den Sternchen."

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Ich, der coole wissenschaftliche Außenstehende -- nein, über den Wassern Schwebende, sage da vorläufig nur: Die ideologischen Gräben, die sich durch unsere Gesellschaft ziehen, werden an einigen Stellen immer tiefer und an anderen immer seltsamer. Das ist eine von den großen SELTSAM-Gräben.

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