Ich bekomme einen Mail mit diesem Anhang:
Wissen | Zu zweit allein | Wieselmaki-Pärchen meiden sich - außer
für den Sex | Im Leben eines Weißfuß-Wieselmakis hat der
Partner allenfalls räumlich Platz. Emotional hingegen spielt er
keine Rolle. Im Gegenteil: Männchen und Weibchen leben zwar auch
außerhalb der Paarungszeit in einem gemeinsamen Revier. Dort aber
gehen sie sich 'aktiv aus dem Weg', wie es Iris Dröscher und Peter
Kappeler vom Deutschen Primatenzentrum in Göttingen beschreiben. Die
Biologen haben das Sozialleben der kleinen Lemurenart während einer
einjährigen Feldstudie in Madagaskar untersucht (International
Journal of Primatology, online). Gemeinsames Kuscheln und
gegenseitige Fellpflege, die bei vielen Primaten alltäglich sind und
soziale Bindungen stärken, konnten die Forscher während der mehr
als 1500 Beobachtungsstunden nicht erkennen. Offenbar ist die Paarung
einmal im Jahr die einzige Gelegenheit, bei der beide Partner direkt
miteinander in Kontakt kommen. Ansonsten beschränken sich ihre
sozialen Interaktionen darauf, in nicht allzu großer Entfernung
nebeneinander zu sitzen. Zum Schlafen suchen sich die nachtaktiven
Tiere dann aber wieder getrennte Bäume. | Bislang gab es nur
widersprüchliche Erkenntnisse darüber, wie Weibchen und Männchen
der Weißfuß-Wieselmakis ihr Zusammenleben organisieren. Das nun
beschriebene Prinzip des 'Allein zu zweit' ist für Primaten sehr
ungewöhnlich. Es wirft zudem die Frage auf, warum die Tiere
überhaupt als Paar in einem gemeinsamen Revier leben. Um Fremdgehen
zu vermeiden? Um dem Nachwuchs bessere Bedingungen zu bieten? Ohne
darauf eine Antwort geben zu können, kommen die Göttinger Forscher
zu einem eindeutigen Schluss. Lepilemur leucopus befinde sich unter
den Primaten 'am unteren Ende der sozialen Komplexität'. (Katrin
Blawat || Süddeutsche Zeitung | Mittwoch, den 20. November 2013
| Seite 16)
Jetzt frage ich mich, was uns das sagen soll? Wird das ein Eintrag für den nächsten Single-Blog?