Donnerstag, 25. September 2014

Krieg gegen den Islamischen Staat

Mittagslektüre / online. In der FAZ steht:

"Frankreich steht nach der Enthauptung der in Algerien entführten Geisel Hervé Gourdel unter Schock. Der 55 Jahre alte Bergführer aus Nizza war zu einer Wanderung im Atlas-Gebirge aufgebrochen, als er in die Hände der Terrorgruppe Dschund al-Khilafa fiel, die der Organisation „Islamischer Staat“ (IS) nahesteht. Die Geiselnehmer hatten von der französischen Staatsführung ein Ende der Luftangriffe auf IS-Stellungen im Irak gefordert.

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Der Bürgermeister des Bergdorfs Saint-Martin-Vésuble, in dem Gourdel als Bergführer arbeitete, ließ hingegen eine gewisse Kritik am Vorgehen der Regierung erkennen. Er frage sich, ob es nicht doch besser gewesen wäre, in Verhandlungen mit den Geiselnehmern zu treten, sagte Bürgermeister Henri Guige. Vor dem Rathaus der kleinen Gemeinde ließ der Bürgermeister ein Porträt Gourdels anbringen mit der Aufschrift „Reviens“ – „Komm zurück!“ Der Philosoph Michel Onfray schrieb: „Wir haben jetzt den Beweis, dass der Krieg gegen den Islamischen Staat nicht den Terrorismus bekämpft, sondern ihn heraufbeschwört.“"

Ist das nicht wieder die alte Philosophen-Frage nach Henne und Ei? Und könnte man den Philosophen Michel Onfray bei Gelegenheit mal fragen, ob er das so meint: Wenn der Iran, der Irak, Syrien, ..., und dann auch: Frankreich, die EU, ..., die ganze Welt sich dem IS einfach unterwirft, dass es denn auch keinen Kampf gegen den IS mehr geben würde? Da wäre ja was dran...