Mittwoch, 24. September 2014

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Verlage gerieren sich gerne als Gralshüter. Hüter der Kultur. Dass sie auch Geschäfte machen -- geschenkt. Sagen sie. Gegen Amazon dann. Aber noch einmal: die Wissenschaftsverlage haben eine lange Beutelschneiderei-Tradition.

Beispiel gefällig? De Gruyter hat inzwischen viele, viele ehemalige Einzelverlage unter sein Dach gebracht, so auch den Tübinger Niemeyer Verlag. Und nun? Ich möchte einen schmalen Aufsatz von 1976. Natürlich hat der Autor damals keinen Pfennig gesehen und sieht heute keinen Cent. Dafür hat er oder der Herausgeber bzw. dessen Sekretariat das, was da veröffentlicht werden sollte, höchstselbst getippt, damit der Verlag keine Satzkosten hatte.

Und nun?


Für 10 Seiten Vergilbtes möchte de Gruyter 30 Euro! Und der Autor sieht davon nix. Soweit zum Thema Geld. Und ein Lob darauf, dass E-Publishing heute solche Verlage kompett überflüssig macht.